"Hellboy" bleibt konkurrenzlos

Kontaktsperre trifft Kraftsportler

Die Fußballligen 1 bis 3 laufen wieder, die Leichtathleten dürfen wieder raus, Fitnessstudios sind offen. Für viele Leistungssportler im SAW-Land ist aber noch lange nicht an Wettkämpfe, geschweige denn richtiges Training, zu denken.

Beim 11-fachen Deutschen Meister und Vize-Weltmeister im Armwrestling (umgangssprachlich: Armdrücken) Matthias Schlitte aus Bebertal, sorgt das für einen wiederkehrenden Traum. Ein enger Raum, voll mit Menschen. Ein kleiner Tisch in der Mitte, ihm gegenüber der Gegner. Maximale Konzentration, während der Schiedrichter die beiden Hände in einander verkeilt. Keinen Zentimeter nachgeben. Kommt das "Start"-Signal steht Mathias' Körper unter Maximalspannung, bis die Hand des Gegners im Polster landet.

Jedesmal wenn Matthias aufwacht, folgt die ernüchternde Realität. 1,5 Meter Mindestabstand gilt auch für Legenden des Kraftsports. Mehr Kontakt als beim Armdrücken hat man kaum in einer anderen Sportart.

Bedeutet: Sparring, also Armdrücken am lebenden Objekt dürfte er nur gegen Familienmitglieder. Deshalb muss der "Hellboy" umdisponieren, allein trainieren und bearbeitet statt warmen Händen kaltes Metall in seinem Trainingskeller.

Griffkrafttrainer, Hanteln, Bankdrücken und ein Seilzug müssen erstmal als Ersatzprogramm herhalten, damit sich Mathias auf die WM in Florida vorbereiten kann. Die findet Stand jetzt noch statt, die EM wurde dieses Jahr bereits abgesagt. Auf den Trophäenregalen ist es zwar eng, aber für den ersten Weltmeister-Titel findet er noch irgendwo Platz. Dann kann Matthias auch bestimmt wieder ruhiger schlafen.

Wenn ihr mehr über Matthias erfahren wollt, hier noch zwei Links.
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