Vatera: Ein Feuerwehrmann und ein Freiwilliger versuchen Flammen eines Waldbrandes in der Nähe des Badeortes zu löschen

Heftige Brände in Griechenland und auf Teneriffa

Keine Entspannung in Sicht

Die gewaltigen Brände auf der Insel Lesbos und im Dadia-Nationalpark im Nordosten Griechenlands haben auch am Sonntag unkontrolliert gewütet. Auf Lesbos wurden die Bewohner des Dorfes Vrisa auf der Südseite der Insel dazu aufgerufen, die Ortschaft zu verlassen. Häuser und Autos fielen den Flammen zum Opfer. In Spanien entspannte sich die Lage - abgesehen von Teneriffa.

Auf Lesbos war die Rauchentwicklung so stark, dass sie vom Weltall aus zu sehen war. Das teilte das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus auf Twitter mit und postete ein entsprechendes Satellitenbild. Im Nordosten Griechenlands verbrannten derweil unzählige Hektar des Dadia-Nationalparks. Militär und Forstarbeiter bemühten sich, Schneisen in die Pinienwälder zu schlagen und dadurch die weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Zwischenzeitlich waren mehr als 320 Feuerwehrleute mit 68 Löschzügen im Einsatz.

Binnen 24 Stunden wurden in ganz Griechenland 141 Brände registriert, wie die Feuerwehr mitteilte. Landesweit sollen dem Zivilschutz zufolge aktuell so gut wie alle verfügbaren Löschhubschrauber und -flugzeuge im Einsatz sein.

Unter anderem brannte ein Umspannwerk der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft in der Nähe der Stadt Larisa in Thessalien. Auch am westlichen Rand der Hauptstadt Athen musst wieder gelöscht werden. Für Montag schätzte die Feuerwehr die Brandgefahr weiterhin als hoch bis sehr hoch ein. Meteorologen kündigten bis Anfang August hohe Temperaturen von bis zu 40 Grad und Trockenheit an.

In Spanien entspannte sich die Lage zwar, doch die Serie der Waldbrände nahm kein Ende. Sorgen bereitete am Sonntag ein Feuer auf der bei Touristen beliebten Kanaren-Insel Teneriffa. Die Flammen haben bereits mehr als 2150 Hektar zerstört, wie in der Nacht der Regionalpräsident sagte. 585 Bewohner von La Guancha und vier weiteren Gemeinden im Norden seien in Sicherheit gebracht worden.

2022 ist für Spanien bereits jetzt das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. In den ersten knapp sieben Monaten zerstörten Flammen rund 2000 Quadratkilometer - etwa 80 Prozent der Fläche des Saarlandes.

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