Die Polizei hat am Donnerstagmorgen mehrere Gleise des Hauptbahnhofes in Halle vorübergehend gesperrt. Grund sei ein "anonymes Drohschreiben", das bei der Polizei eingegangen sei, teilten die Ermittler mit.
Zahlreiche Einsatzkräfte sicherten den Bereich rund um den Bahnhof mit Absperrbändern ab. Auch Sprengstoffsuchhunde wurden eingesetzt, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Gegen 11 Uhr wurden schließlich die Absperrungen weitestgehend aufgehoben. Der Zugverkehr wurde wieder freigegeben und auch der Haupteingang wieder zugänglich gemacht.
Der Einsatz laufe aber noch weiter, man versuche die Einschränkungen auf das notwendige Maß zu beschränken, hieß es. Während des Einsatzes kam es zu Einschränkungen im Bahn- und Tramverkehr.
Die genauen Hintergründe für die Drohung waren zunächst unklar. Das sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die gefährdeten Bereiche abzusuchen", twitterten die Beamten. Das Drohschreiben habe sich gegen den Hauptbahnhof gerichtet - ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Bahn.
Fünf Gleise waren gesperrt gewesen, darunter fiel auch der S-Bahnverkehr in Richtung Leipzig. Das traf vor allem zur frühen Stunde die Berufspendler, von denen einige an der Absperrung warteten. Einige Reisende reagierten gereizt.
Die Polizei bat zunächst in einer Mitteilung, das Gebiet rund um Hauptbahnhof zu meiden. Die Beamten kontrollierten den Zugang zum Gebäude und sperrten einige Zugänge vollständig ab. Über Seiteneingänge waren einige Gleise aber noch zu erreichen.