Katharina Althaus, Skispringen

Harte Kritiken nach Skisprung-Disqualifikation

So reagieren Athletinnen, Athleten und Verantwortliche auf das Aus

Der Traum vom Olympia-Gold in der Skisprung Mixed-Staffel war sehr schnell ausgetrtäumt.

Bereits nach dem ersten Durchgang wurde das deutsche Team Katharina Althaus, Selina Freitag, Karl Geiger und Constantin Schmid disqualifiziert, als Grund wurde angegeben: Alhaus' Sprunganzug war zu groß.

Während des Wettbewerbs waren fünf Springerinnen disqualifiziert worden, weil ihre Anzüge nicht regelkonform waren. Norwegen, Österreich, Japan und Deutschland verpassten dadurch eine Medaille.

Tränen kullterten bei der Silbermedaillengewinnerin im Einzel nach der Entscheidung. Zudem sagte Althaus: "Das war nicht fair. Ich wurde schon so oft kontrolliert und wurde noch kein einziges Mal disqualifiziert. Ich weiß, mein Anzug hat gepasst. Das war heute irgendwie ganz, ganz komisch. Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken wollen."

Auch der frühere Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster übte zum Anzug-Chaos Kritik an den Verantwortlichen. "Meine Hoffnung ist, dass dieses Springen ein Anlass ist, um noch einmal über die Bücher zu gehen und zu fragen: Wie bekommen wir mehr Transparenz herein? Gleichzeitig aber auch: Wie machen wir Werbung für den Sport?"

Der langjährige Skisprung-Materialkontrolleur Joseph Gratzer hat die Vorkommnisse ebenfalls verurteilt und seinen Nachfolger Mika Jukkara schwer kritisiert. "Das war ein Desaster! ... Unsere Prämisse war immer: Die Materialkontrolle darf in einem Wettkampf nie ganz im Vordergrund stehen. Sie ist eine Randerscheinung, die Fairness und Chancengleichheit garantiert. Das ist offensichtlich in diesem Fall nicht gelungen."

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