Harrison Ford

Harrison Ford wird 80

Nicht zu bremsen

Harrison Ford, der an diesem Mittwoch seinen runden Geburtstag feiert, ist auch mit 80 Jahren nicht zu bremsen. Mit Lederjacke, Peitsche und Fedora-Hut verwandelt er sich zum fünften Mal in den draufgängerischen Archäologie-Professor Henry Walton Jones - besser bekannt als Indiana Jones. Seit 1981 spielt Ford den Leinwandhelden "Indy", erstmals in "Jäger des verlorenen Schatzes", zuletzt 2008 in "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels".

Mads Mikkelsen, einer seiner Co-Stars in "Indiana Jones 5", bescheinigte Ford kürzlich enorme körperliche Fitness. "Harrison ist ein Monster, ein sehr nettes Monster", sagte der Däne in einem Interview mit dem Filmblatt "Hollywood Reporter". Am ersten Drehtag, einem Nachtdreh, hätten sie bis fünf Uhr früh gearbeitet. "Und dann setzte er (Ford) sich auf sein Mountainbike und radelte 50 Kilometer", erzählte Mikkelsen.

Ford ist dafür bekannt, dass er bei Dreharbeiten viele Stunts selbst ausführt. Bei Proben für eine Kampfszene hatte sich der Schauspieler im vorigen Juni eine Verletzung an der Schulter zugezogen, doch bald schon stand er wieder vor der Kamera.

Gehen die Pläne von Produzent Steven Spielberg und Regisseur James Mangold ("Walk the Line", "Wolverine: Weg des Kriegers") auf, dann soll die Fortsetzung im Juni 2023 anlaufen. 2016 hatte der Disney-Konzern das fünfte "epische Abenteuer" für Juli 2019 groß angekündigt, doch es gab zig Aufschübe, zuletzt wegen der Corona-Pandemie.

Gute Gene, gesunder Lifestyle, hartes Training? An der Seite seiner 22 Jahre jüngeren Frau, der Schauspielerin Calista Flockhart, scheint Ford kaum zu altern. Der ergraute Star steht pausenlos vor der Kamera.

Als gestandener Haudegen Han Solo brauste er 2015 in "Star Wars: Das Erwachen der Macht" mit Lichtgeschwindigkeit durch den Weltraum. Von einem Fußbruch am Set bei den Dreharbeiten in London - eine hydraulische Tür des "Star Wars"-Raumschiffs "Millennium Falcon" war schuld an dem Unfall - erholte er sich schnell.

Auch eine Bruchlandung mit seinem einmotorigen Oldtimer-Flieger auf einem Golfplatz in Südkalifornien war 2015 glimpflich ausgegangen. Die Bruch- und Schnittwunden kurierte der passionierte Hobby-Pilot rasch wieder aus.

In "Blade Runner 2049", der Fortsetzung des düsteren Science-Fiction-Films "Blade Runner" (1982), kehrte er 2017 in seiner legendären Rolle als Ex-Polizist Rick Deckard in eine apokalyptische Welt zurück. In der Verfilmung des Jack-London-Klassikers "Ruf der Wildnis" (2020) spielte er einen graubärtigen Goldsucher, der sich in der Wildnis Alaskas mit einem Hund durchschlägt.

Sein Privatleben hält der fünffache Vater weitgehend unter Verschluss. Schlagzeilen machte allerdings die teure Scheidung von seiner zweiten Ehefrau, der Drehbuchautorin Melissa Mathison, und die Liaison mit der deutlich jüngeren Flockhart ("Ally McBeal"). 2002 lernten sie sich bei der Golden-Globe-Gala kennen, acht Jahre später heiratete das Paar. Sie haben einen erwachsenen Adoptivsohn.

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