Hanf aus dem Harz

Der Stand am Eingang mit dem grünen Blatt im Logo erweckt direkt meine Aufmerksamkeit. „Hanfbörse“ steht dort. Das Start-up hat sich im Dezember 2022 gegründet und ist ein Zusammenschluss aus vier Harzer Unternehmen mit jahrelanger Hanferfahrung, erzählt Geschäftsführer Ronny Sievers.

„Mittlerweile produzieren drei Bauern für uns. Und letztes Jahr haben wir erstmals fünf Hektar selbst angebaut.“

Nur im Harz wächst zurzeit der Nutzhanf für Hemp Germany. Daraus entsteht zum Beispiel Hanflikör. Ronny Sievers erzählt, was es noch gibt und welches Produkt sein persönlicher Favorit ist.

„Mein Favorit ist das Speiseöl. Weil ich den Geschmack, dieses nussige, dolle mag und ich verfeinere damit sehr oft meine Speisen. Und Salatdressings mache ich ausschließlich mit Hanföl. Ich trinke natürlich auch regelmäßig Hanftee.“

Bei der Herstellung des Öls, das auch hier auf der Grünen Woche aus einer Presse kommt, entsteht überhaupt kein Abfall. Was von den ausgepressten Hanfsamen übrig bleibt, kann immer noch verschiedene Zwecke erfüllen.

„Die meisten Leute denken das ist jetzt das Abfallprodukt – nein. Das wird zu Mehl weiterverarbeitet, für Hanfbackwaren. Der größte Anteil wird noch zu Pallets gepresst oder Flakes verarbeitet - als Tierfutter.“

Als ich später noch mal am Stand von Hemp Germany vorbeilaufe, sehe ich eine Traube Menschen, die sich neugierig um die Ölpresse tummelt und sich den Produktionsablauf zeigen lässt und den einen oder anderen Likör, der über die Theke wandert.

Wenn ihr euch auch mal anschauen wollt, wie diese Hanfpresse funktioniert, ohne nach Berlin zur Grünen Woche zu fahren, haben wir davon ein Video für euch bei Instagram.