Handwerkskammer bittet um Verständnis

Friseure wegen der Schließung von Kunden beschimpft

Friseur- und Kosmetiksalons sind in Sachsen-Anhalt bis zum 19. April geschlossen - nicht alle Kundinnen und Kunden haben dafür Verständnis. Nun bittet die Handwerkskammer Magdeburg um Verständnis und Rücksicht. «Friseure berichten uns, dass sie wegen der Schließung von Kunden beschimpft und zu Hausbesuchen aufgefordert werden. Das geht natürlich nicht», erklärte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, Burghard Grupe, am Freitag.

«Es handelt sich um ein staatlich verordnetes Kontaktverbot. Das Ausüben mobiler Friseurtätigkeit, des Reisegewerbes oder von Home-Service widerspricht den Zielen und Regelungen der Verordnung. Abstand ist das Gebot der Stunde.»

Grupe appellierte an die Kunden, die Situation so anzunehmen, wie sie ist. «Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass Menschen einen Haarschnitt oder eine Fußpflege brauchen. Für unsere Friseure und Kosmetiker ist die Lage jedoch schon schwer genug. Sie bangen in diesen schweren Zeiten um ihre Existenz und brauchen Solidarität statt Anfeindungen.»

Der Hauptgeschäftsführer rief dazu auf, die Leistungen des regionalen Handwerks zu nutzen, wo es möglich ist. «Wo immer möglich, sollten Aufträge nicht storniert, sondern verschoben werden. Gehen Sie weiter zu Ihrem Bäcker und Fleischer.»

Seite teilen