Tigerin Cindy aus dem Bergzoo Halle wurde eingeschläfert

Halle: Schwerer Abschied im Bergzoo

Tigerdame "Cindy" eingeschläfert

Im Bergzoo Halle ist Tigerdame "Cindy" eingeschläfert worden. Sie litt an einem beginnenden Nierenversagen, heißt es in einer Mitteilung - ihr Zustand verschlechterte sich am Wochenende akut.Deshalb habe man sich heute früh schweren Herzens entschieden, sie zu erlösen.

Die 21 Jahre alte malaysische Tigerin war die letzte ihrer Art in einem deutschen Zoo.Als Einjährige war sie nach Halle gekommen und brachte hier mehrere Babys zur Welt, die an Zoos in ganz Europa abgegeben wurden.

Der Bergzoo erklärte weiter, Cindy habemaßgeblich zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz dieser majestätischen Raubkatzen beigetragen. Denn alle fünf noch existierenden Tigerunterarten seien weltweit vom Aussterben bedroht.

Die Haltung und Zucht von Tigern in zoologischen Gärten wie dem Bergzoo Halle spieledaher eine entscheidende Rolle bei der Arterhaltung, indem eine wichtige Reservepopulation gebildet werde. Der Verlust von „Cindy“ seiein schmerzlicher Einschnitt in den Bemühungen um die malaysische Unterart in Europa, die wegen der nicht ausreichenden Anzahl von Jungtieren und Zuchtpaaren nun eingestellt wurden.

Um die Erhaltung des Tigers generell besser steuern und eine für den Arterhalt relevante Reservepopulation aufbauen zu können, habedie EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) daher beschlossen, sich neben dem sibirischen Tiger auf die letzte Insel-Tigerunterart zu konzentrieren – den Sumatratiger. Mit der zehnjährigen Katze „Lara“ lebt bereits eine Vertreterin dieser Unterart in Halle. Der Zoo wird sich mit dem Sumatratiger also auch weiterhin mit Leidenschaft und Engagement für den Schutz und die Erhaltung des Tigers einsetzen und seine Mission fortsetzen, die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des Tigerschutzes zu informieren.

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