Halle: Polizei zeigt Bronzeschatz

Er ist zwar nicht so spektakulär wie die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra, der jetzt präsentierte Bronzeschatz ist aber auch über 3.000 Jahre altund kann sich aber durchaus sehen lassen. Eine Bronzetasse, drei Anhänger sowie 94 Beschläge. Wahrscheinlich Opfergaben an die Götter, so Museumsschef und Landesarchäologe Harald Meller:

"Die Funde stammen ursprünglich aus Süddeutschland und dem ungarischen Raum. Wahrscheinlich aus der Zeit der homerischen Götter. Sie spiegelt letztendlich Trinksitten wider. Vergraben wurden sie, um sich von den Göttern Wünsche erfüllen zu lassen. Wie sie bis zu uns gelangt sind, ist nicht bekannt."

Fast noch spektakulärer ist die Herkunft der Funde. Die hat nämlich ein 36-jähriger Querfurter im Saalekreis ausgebuddelt und wollte sie verkaufen. Das ist illegal, erklärt Antje Hoppen von der Polizeidirektion in Halle:

" Es gab Bilder der Funde auf einer Auktionsplattform im Internet. Die sind Zeugen aufgefallen, die eine Anzeige erstattet haben. Das Landeskriminalamt hat dann den mutmaßlichen Raubgräber ermittelt, die Polizei hat die Funde bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt und dem Landesmuseum übergeben."

Der Mann streitet die Raubgräberei nicht ab- die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

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