Der von dem rechtsextremenTerroranschlag inHalle betroffene «Kiez-Döner» hat seinGeschäft eingestellt. Die Corona-Krise habe dazu geführt, dass der Betrieb schließen musste, bestätigte der ehemalige Inhaber Izzet Cagac am Montagabend. Er hatte den Imbiss ehemaligenAngestellten geschenkt, die während des Anschlags dort gearbeitet hatten. Zuvor hatte der «Spiegel» über die Schließung berichtet.
In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin erläutert einer der jetzigenBetreiber, Ismet Tekin, die Hintergründe der Geschäftsaufgabe. «Im neuen Jahr kamen nur wenige Gäste, das Geschäft lief nicht gut. Und jetzt mit Corona ist es noch schlimmer», sagt Tekin. Demnach hat der Laden bereits seit zwei Wochen geschlossen. Er habe sich bereits beim Jobcenter wegen eines Hartz-IV-Antrags gemeldet.
Bereits im Februar war bekannt geworden, dass der Laden finanzielle Probleme hatte. Bereits damals hieß es, dass um denLaden «gekämpft» werde.
Der «Kiez-Döner» war am 9. Oktober vorigen Jahres in der Nähe der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle zum zweiten Tatort eines Terroranschlags geworden. Der Täter beschoss den Laden und tötete einen 20 Jahre alten Gast. Zuvor hatte er vergeblich versucht, in die Synagoge zu gelangen.