In der unter Quarantäne stehenden zentralen Erstaufnahme für Geflüchtete in Sachsen-Anhalt (Zast) sollen alle Bewohner im 48-Stunden-Rhythmus auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Das habe das Gesundheitsamt des Landkreises Harz festgelegt, wie eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes am Dienstag sagte. Hintergrund sind den Angaben nach weitere Covid-19-Fälle.
Die Sprecherin betonte, dass positiv auf den Erreger getestete Menschen getrennt von den Gesunden untergebracht werden. In einer Außenstelle in Quedlinburg seien es bisher 51, die Kapazität für nachweislich Infizierte liege bei 80 Plätzen.
Das Gesundheitsamt des Landkreises hatte die Quarantäne für die Zast vor Ostern für alle rund 850 Bewohner bis zum 21. April verlängert. Bisher waren in der Erstaufnahmeeinrichtung mehr als nachgewiesene 40 Fälle einer Infektion mit Sars-CoV-2 aufgetreten. Die Quarantäne war nach ersten Fällen am 27. März verordnet worden.
Unterdessen ermittelt die Polizei wegen Landfriedensbruch, nachdem es an Ostern in der Zast zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen unterschiedlicher Nationalität gekommen war. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt.