Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie stellen für viele Familien eine große Belastungsprobe dar. Quengelnde Kinder, die Sorge um den Arbeitsplatz, häusliche Isolation und Existenzängste - das alles kann schon einmal an den Nerven zerren. Stress ist da vorprogrammiert.
Dazu kommt das ungewohnte und intensive Zusammensein, denn Kinder können nicht in die Kita oder in die Schule, man selber ist womöglich mit seinem Partner im Homeoffice oder in Kurzarbeit. Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen, wenn die Stimmung kippt, gibt es nicht viele.Insbesondere bereits angespannte familiäre Situationen können hier leicht überstrapaziert werden.
Bundesfamilienministerin Giffey befürchtet darum, dass die aktuelle Lage in Familien zu einem erhöhten Konfliktpotenzial beitragen könne. "Umso wichtiger ist es, dass auch jetzt die Schutzeinrichtungen weiter aufrecht erhalten werden", so Franziska Giffey.
Es kommt nicht selten vor, dass der hohe Druck in belastenden Situationen oft an den Kleinsten ausgelassen wird. Frauen hingegen sind auch betroffen. Vor allem, wenn die Partnerschaft sich in einer Krise festgefahren hat.
Laut derBundesregierung wird etwa jede vierte Frau mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch den aktuellen oder früheren Partner.
Bundesfamilienministerin Giffey will alles daran setzen, dass Frauenhäuser, sowie Kinder- und Jugendnothilfedienste während der Corona-Krise geöffnet und uneingeschränkt erreichbar bleiben.
Außerdem werden Frauen und Kindervon staatlicher Seite aus keinesfalls aufgehalten, das Haus zu verlassen, um eine solche Beratungsstätte aufzusuchen.