Hacker stellen Politiker-Daten ins Netz

Hacker haben offenbar teilweise sensible Daten von Prominenten und Politikern bei Twitter veröffentlicht.

Betroffen seien Vertreter aller Parteien im Bundestag - außer der AfD.Handynummern und Adressen, Briefe, Rechnungen oder parteiinterne Dokumente wurden über einen Twitter-Account verbreitet. Der Inhaber beschreibt sich selbst u.a. mit Begriffen wie Künstler und Satire und hat auch schon Daten anderer Prominenter ins Internet gestellt. Inzwischen ist der Account gesperrt.

Wer hinter dem Angriff steckt ist unklar. Mittlweile hat sich der Generalbundesanwalt eingeschaltet, um den großangelegten Online-Angriff auf Politiker und Prominente zu überprüfen.

Bei dem Angriff sind persönliche Daten und Dokumente von hunderten Personen des öffentlichen Lebens im Netz veröffentlicht worden. Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch spricht von einem «Anschlag auf die Demokratie»

Die Datensind bereits kurz vor Weihnachten über eine Art Adventskalender an die Öffentlichkeit gelangt. Die Bundestagsfraktionen wissen seit gestern Abend Bescheid.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist betroffen. In dem entsprechenden Link tauchen u.a. eine Faxnummer, eine E-Mailadresse und mehrere Briefe von der und an die Kanzlerin auf.

Ebenso trifft es Politiker aus dem SAW-Land: Unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weill von der SPD, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff von der CDU, der SPD Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischkaund auch FDP-Landeschef Sitta. "Da steht meine Mobilfunknummer, aber damit kann man umgehen", sagte er. Ähnlich klang die Reaktion aus der Staatskanzlei. Haseloff sei «nur mit seiner Diensthandynummer hinterlegt, das beunruhigt uns nicht sonderlich», sagte Regierungssprecher Schuppe.

Allein in Sachsen-Anhalt geht es nach ersten Erkenntnissen um gut drei Dutzend Politiker. Ob die Daten und Dokumente echt sind, blieb zunächst offen.

Beim sozialen Netzwerk Twitter wurde auf die gestohlenen Daten verlinkt
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