"Grüner" Wasserstoff aus Leuna

Neues Forschungsprojekt in Leuna

InLeunasollen zwei Pilotanlagen für die Erforschung der industriellen Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom entstehen. Hierfür sind amMittwoch Förderbescheide in Höhe von mehr als acht Millionen Euro an das Fraunhofer-Wasserstoffnetzwerk und das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse überreicht worden. Das Geld kommt laut Wirtschaftsministerium aus EU- und Landesmitteln.

Das erklärte Ziel: «Durch den Aufbau zweier einzigartiger Pilotanlagen soll der Erzeugung, Speicherung und Nutzung von CO2-frei produziertem Wasserstoff auch im industriellen Maßstab zum Durchbruch verholfen werden», teilte das Ministerium mit. Derzeit sei die Erzeugung per Elektrolyse in industriellem Maßstab noch unwirtschaftlich. Wirtschaftsminister ArminWillingmann (SPD) erklärte, Mitteldeutschland solle sich im Zuge von Energiewende und Kohleausstieg zu einer Modellregion für «grünen» Wasserstoff entwickeln.

Der Spatenstich für das Projekt ist lautFraunhofer für Mitte 2020 vorgesehen. Im Folgejahr soll der Betrieb aufgenommen werden. Der Bedarf anWasserstoff allein in Mitteldeutschland ist laut Fraunhofer groß: «Rund 100 000 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde benötigt die Mitteldeutsche Chemieregion», hieß es.

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