Mehr als 25000 Menschen sind in der Nacht zum Sonntag durch Museen, Archive, Galerien und Sammlungen in Leipzig und Halle gestreift. «Wir gehen von insgesamt 75000 Besuchen in den 80 Einrichtungen aus», sagte eine Sprecherin des Leipziger Kulturamtes am Sonntag. Im Vorjahr hatten an der Museumsnacht nur 20000 Menschen teilgenommen. Das verregnete Wetter habe viele Interessierte in die Museen gezogen, vermutete die Sprecherin. «Wir sind sehr zufrieden.»
Auffällig viele Jugendliche im Alter von 17 bis 19 Jahren hätten an der 11. gemeinsamen Museumsnacht teilgenommen, sagte die Sprecherin. Auch zahlreiche Familien mit Kindern seien durch die Kulturstätten gezogen.
Einige der länger geöffneten Museen verzeichneten Besucherrekorde. So habe die Ausstellung «Peace is Power» mit Werken von Yoko Ono im Museum der bildenden Künste in Leipzig 6660 Besucher angezogen, mehr als bei vorherigen Museumsnächten. Die Grassi-Museen zählten 5700 Interessierte. Dort fanden mehr als 60 Veranstaltungen statt: Es wurde getanzt und in einem mobilen Escape-Room gerätselt. In Halle erkundeten mehr als 3070 Besucher die Franckeschen Stiftungen, die zu einer «Weltuntergangsparty» im Ambiente eines Kreuzfahrtschiffs eingeladen hatten. Das Landesmuseum für Vorgeschichte zog mehr als 1800 Menschen an.
Zur Museumsnacht öffneten auch Räume, die sonst verborgen bleiben: Etwa die Restaurierungswerkstatt der Grassi-Museen und die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig. Etwa 1200 Museumsmitarbeiter waren nach Angaben der Sprecherin bis nach Mitternacht im Einsatz.