Trauer Unfall Thueringen

Große Trauer in Thüringen nach schwerem Unfall

Die Anteilnahme ist groß

Die Trauer um die Opfer ist inThüringengroß. In einer ökumenischen Andacht versammelten sich am Mittwoch, 5. April, mehrere hundert Menschen in und vor der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen. Fünf der tödlich Verunglückten waren erst 19 Jahre alt.

Der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer sagte, nach dem schrecklichen Unfall blieben Verzweiflung, Wut, Gelähmtheit und Sprachlosigkeit. "Wir spüren die große Leere, den großen Verlust, aber wir stehen zusammen", richtete der Landesbischof Worte des Trostes an die Angehörigen und Familien in dem vollen Gotteshaus. Auch Freunde, Ersthelfer, Feuerwehrleute und Polizisten waren zu der Andacht gekommen. Jugendliche entzündeten für jeden Toten eine Kerze und legten Steine ab. Im Anschluss standen Seelsorger bereit.

Bereits am Dienstag, 4. April,hatten sich in der Innenstadt von Mühlhausen hunderte Menschen versammelt. Sie legten Kerzen und Blumen nieder und stellten Fotos der Unfallopfer auf.

Der mutmaßliche Verursacher des schweren Unfalls mit sieben Toten inThüringenist ein 34-Jähriger. Nach den bisherigen Ermittlungen sei nunmehr davon auszugehen, dass der bei dem Crash lebensgefährlich verletzte Mann das Auto lenkte, sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dies habe die Auswertung von Spuren und die Befragung von Zeugen ergeben.

Bislang war er als Beifahrer vermutet worden und ein 45-jähriger, der schwer verletzt wurde, als Fahrer. Gesichert ist laut Staatsanwaltschaft, dass beide Männer unter erheblichem Alkoholeinfluss standen und zum Unfallzeitpunkt keinen Führerschein besaßen. Der Jüngere schwebt den Angaben nach weiter in Lebensgefahr und konnte noch nicht vernommen werden.

Informationen zum Unfallhergang

Auch im Internet ist die Anteilnahme ungebrochen. Auf einer Gedenkseite kondolierten bereits zahlreiche Menschen. Zudem gibt es einen Spendenaufruf zur finanziellen Unterstützung der Familien der fünf toten 19-Jährigen bei den Beerdigungskosten. Bislang wurden den Angaben zufolge knapp 13.500 Euro gesammelt.

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