Good bye, Sunny!

Erfolgreiche DDR-Schauspielerin

Die Schauspielerin Renate Krößner, die mit «SoloSunny» einen der großen Erfolge des DDR-Films feierte, ist tot. Krößner starb am Montag im Alter von 75 Jahren in Blankenfelde bei Berlin, wie die Defa-Stiftung der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag unter Berufung auf das Umfeld der Familie bestätigte. Zuvor hatte die «Berliner Zeitung» berichtet.

Die 1945 in Osterode im Harz geborene Künstlerin hatte nach dem Abschluss an der Staatlichen Schauspielschule Berlin zunächst an Bühnen in Parchim, Stendal, Senftenberg und Brandenburg an der Havel gearbeitet.

Im Film trat sie dann unter anderem in der Komödie «Feuer unter Deck» mit Manfred Krug auf. Als Ingrid «Sunny» Sommer spielte sie 1980 in Konrad Wolfs «SoloSunny» eine aufstrebende Jazz-Sängerin, die an den Widerständen einer von Männern dominierten Gesellschaft scheitert. Dafür bekam sie im selben Jahr den Silbernen Bären der Berlinale als beste Darstellerin.

Da der Film der DDR-Kulturbürokratie missfiel, bekam Krößner lange Zeit keine Rollen mehr. So stellte sie 1983 einen Ausreiseantrag und reiste 1985 mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Bernd Stegemann, nach West-Berlin.

Im Westen konnte sie ihre Karriere fortsetzen und spielte unter anderem an Bühnen in Basel, am Residenztheater München und an der Berliner Schaubühne. Auch trat sie in Fernsehrollen auf, unter anderem im «Tatort» und Serien wie «Liebling Kreuzberg», «Stubbe - von Fall zu Fall» neben Wolfgang Stumph und in «Einmal Bulle, immerBulle». Zu den Kinorollen gehörten Auftritte unter anderem Auftritte in «Helden wie wir» und «Alles auf Zucker».

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