Lächelnd genossLeonieBeckauf dem Siegerpodest die Klänge der deutschen Nationalhymne und küsste die Goldmedaille.
Der beeindruckende Triumph im WM-Rennen über zehn Kilometer bescherte der Freiwasserschwimmerin den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere und dem deutschen Team einen perfekten Start in die Titelkämpfe von Fukuoka. Erste Entscheidung, erstes Gold - besser geht's nicht. «Ich habe nicht aufgehört zu kämpfen. Ich glaube, ich war diejenige, die es am meisten gewollt hat und bin um mein Leben geschwommen», sagteBecknach gut zwei Stunden sportlicher Schwerstarbeit bei großer Hitze.
Die 26-Jährige siegte am Samstag mit einem starken Schlussspurt souverän vor der Australierin Chelsea Gubecka und Katie Grimes aus den USA. Mit dem Sieg sicherte sichBeckbereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris. Wie wichtig ihr das ist, machte die gebürtige Augsburgerin in der Interviewzone im Momochi Seaside Park deutlich. «Ich wäre auch mit dem dritten Platz zufrieden gewesen. Hauptsache, ich habe mich für die Olympischen Spiele qualifiziert», sagteBeck, die aber auch betonte: «Weltmeisterin zu sein, ist etwas ganz Besonderes.»
Bei größtenteils sonnigem Wetter mit einem zwischenzeitlichen kurzen Regenschauer und bei einer Wassertemperatur von 26,2 Grad zeigteBeckihre Extraklasse. Auch Außentemperaturen von über 30 Grad beeinflussten die Bayerin, die in Italien lebt und trainiert, nicht negativ. «Das war ein Auftakt nach Maß - ein goldener Auftakt», sagte der Leistungssportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbands, Christian Hansmann, und ergänzte: «Wir sind sehr, sehr stolz auf sie.»
Am Sonntag will sich Olympiasieger Wellbrock ebenfalls sein Sommerspiele-Ticket sichern. Der 25-Jährige, der bei den vergangenen Weltmeisterschaften in fünf Wettkämpfen fünf Medaillen gewann, zählt über zehn Kilometer zu den Topfavoriten. «Ich glaube, für die Motivation der Jungs war das hier Gold wert heute», sagte Hansmann.