Bis Ende Dezember sollen rund 2,93 Millionen Menschen Post vom Beitragsservice (ehemals GEZ) von ARD, ZDF und Deutschlandradio bekommen haben. In dem Schreiben geht es darum zu klären, ob die Menschen beitragspflichtig sind.
In den zurückliegenden Monaten hat der Beitragsservice seinen Datenbestand mit dem der Einwohnermeldeämter abgeglichen, um Hinweise darauf zu finden, wer keinen Beitrag zahlt, obwohl er das eigentlich müsste. Die Meldebehörden haben ihre Daten mit Stand vom 6. Mai 2018 vollständig an den Beitragsservice geschickt, wie die Einrichtung in Köln auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Auch der Datenabgleich ist inzwischen abgeschlossen.
Das Verschicken der übrigen Klärungsschreiben werde voraussichtlich bis Ende März 2019 dauern, so der Sprecher des Beitragsservice, Christian Greuel. Bis dahin sollen insgesamt rund 3,6 Millionen Adressaten Post bekommen haben.
Unabhängig davonhat sich der ZDF-Intendant Thomas Bellut für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages ausgesprochen.
Erhält eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags für notwendig. "Ohne eine Beitragsanpassung ist das Qualitätsniveau auf keinen Fall zu halten", sagteBellutim Interview der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Der Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro pro Haushalt und Monat ist bis 2020 festgelegt.
Tatsächlich sind es nach Ansicht des Intendanten mehr: Weil wir aber aktuell die Rücklage einsetzen dürfen, die nach der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag entstanden war, beträgt der Beitrag nach unserer Berechnung real bereits 18,35 Euro", sagteBellut. Mehrere Länder wollen den Beitrag künftig an die Entwicklung der Inflationsrate koppeln.
Ob es künftig ein entsprechendes Index-Modell geben werde, sei eine Entscheidung der Länder. "Wir sind offen und gesprächsbereit.", so der Intendant.
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