Deutscher Fernsehpreis 2022 - Verleihung

Gestern wurde der Deutsche Fernsehpreis 2022 verliehen

Tränen bei den Zarrellas, Preise für «Faking Hitler»

Moderator und Musiker Giovanni Zarrella hat den Deutschen Fernsehpreis gewonnen - und damit für eine kleine Flut von Tränen gesorgt. Der 44-Jährige, der im ZDF die «Die Giovanni Zarrella Show» präsentiert, wurde am Mittwochabend für die beste Einzelleistung als Unterhaltungsmoderator mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet. Sein erster Kommentar war: «Okay, das ist krass.»

Zu den größeren Siegern des Abends konnten sich zudem die Macher von «Faking Hitler» (RTL+) fühlen. Die Serie über den Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher wurde zum einen als «Beste Drama-Serie» ausgezeichnet. Zudem wurde Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu, der den Kunstfälscher Konrad Kujau spielt, als bester Schauspieler gewürdigt. Bei den Schauspielerinnen holte sich Friederike Becht für ihre Rolle in «Schneller als die Angst» (ARD) den Fernsehpreis.

In der Königskategorie «Bester Fernsehfilm» gewann das ZDF mit «Die Wannseekonferenz» die Auszeichnung. Über die Trophäe für den besten Mehrteiler konnte sich der Streaming-Dienst Netflix freuen: Es gewann mit «The Billion Dollar Code». Die Produktion erzählt von einer Zeit, als das Internet noch sehr neu war.

Unter den Journalistinnen und Journalisten wurde die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf für ihre Berichterstattung aus der Ukraine gewürdigt. Eigendorf widmete den Preis allen Reportern, die in dem von Krieg gezeichneten Land arbeiten. Es sei sicherlich einer der Kriege, in dem «Propaganda und Desinformation eine überdurchschnittlich große Rolle» spielten, sagte sie. «Deswegen ist es wichtig, dass wir hier als Reporter, denen die Zuschauer auch vertrauen können, das zeigen, was hier wirklich passiert.»

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 für hervorragende TV-Leistungen verliehen. Getragen wird er von ZDF, Sat.1, ARD, Deutscher Telekom und RTL. Die Federführung hatte 2022 das ZDF, das die Verleihung diesmal auf zwei Abende aufteilte. Am Dienstag waren bereits viele Jobs hinter der Kamera in einer - im Rahmen kleineren - «Nacht der Kreativen» gewürdigt wurden. Am Mittwoch folgte dann eine große TV-Gala als Primetime-Show, moderiert von Barbara Schöneberger.

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