Für Juni bis August haben einem Zeitungsbericht zufolge bislang nur wenige Unternehmen in Sachsen-Anhalt Corona-Finanzhilfen beantragt. Bis zum 24. August hätten 473 Firmen und Soloselbstständige einen Antrag auf Überbrückungshilfe gestellt, schreibt die «Mitteldeutsche Zeitung» (Wochenendausgabe) unter Berufung auf das Landeswirtschaftsministerium. Demnach sind 165 der Anträge bereits bewilligt worden, 3,2 Millionen Euro wurden ausgezahlt. 18 Anträge seien abgelehnt oder zurückgezogen worden. Das Ministerium teilte nach Angaben der Zeitung mit, die geringe Nachfrage nach Hilfen spreche für eine Erholung der Wirtschaft. Um Missbrauch vorzubeugen, habe der Bund aber auch «recht hohe Hürden» für die Antragssteller gesetzt.
Antragsberechtigt sind bisher Unternehmen, deren Umsatz in den Monaten April und Mai zusammengenommen um mindestens 60 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten gesunken ist. Sie bekommen dann für die Fördermonate Juni bis August fixe Betriebskosten wie etwa Mieten von insgesamt bis zu 150 000 Euro erstattet.
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Überbrückungshilfen bis Ende des Jahres zu verlängern. Das bedeutet, Unternehmen sollen bei erheblichen Umsatzausfällen nun auch für die Monate September bis Dezember Hilfen beantragen können. Es bleibt aber beim Volumen des Programms von bis zu 25 Milliarden Euro.
In dem Bericht heißt es unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium des Landes, die meisten Anfragen seien von Gaststätten, Reisebüros und Discos gekommen.