Geoffrey Rush

Geoffrey Rush wird 70

Pirat, Pianist und Pelikan

Der Name des Films war bereits eine Art Omen: „Shine - Der Weg ins Licht“. Geoffrey Rush verkörperte darin 1996 einen Landsmann, den australischen Ausnahmepianisten David Helfgott, der an einer psychischen Erkrankung leidet.

Es war Rushs erste große Rolle, obwohl er schon Mitte 40 war. Aber er spielte den unkonventionellen Helden zwischen Genie und Wahnsinn so überzeugend, dass er gleich den Oscar als bester Hauptdarsteller einheimste. „Shine“ war Geoffrey Rushs persönlicher Schritt ins Licht. An diesem Dienstag (6. Juli) wird der Charakterdarsteller mit der markanten Nase 70 Jahre alt.

„Shine“ veränderte sein Leben

Niemand habe damals eigentlich mit Rush drehen wollen, weil er keinerlei Film-Erfahrung hatte, sagte Regisseur Scott Hicks später. „Er war erst das größte Problem und dann die größte Freude.“ Für die Aufnahmen klavierspielender Hände brauchte Rush nicht einmal ein Double, weil er in seiner Jugend Unterricht genommen hatte. „'Shine' hat mein Leben verändert“, sagte er der Zeitschrift „The Big Issue“. Nach dem Oscar sei er urplötzlich auf dem Radar der Filmwelt gewesen.

Längst ist der in Toowoomba westlich von Brisbane geborene Australier, der seit seinen Studententagen mit Leib und Seele Theater spielt, einem breiten Publikum bekannt - vor allem als fieser Pirat Hector Barbossa in der „Fluch der Karibik“-Saga an der Seite von Johnny Depp (Jack Sparrow).

Seit 1988 ist Rush mit der Schauspielerin Jane Menelaus verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder, die zu seinen schärfsten Kritikern gehören, wie Rush in einem Interview des „Guardian“ einmal humorvoll anmerkte. Als er in dem Pixar-Meeresabenteuer „Findet Nemo“ 2003 dem Pelikan Nigel seine Stimme lieh, meinten die Sprösslinge: „Papa, der Pelikan hat Deine Nase.“ „Das war die gemeinste Kritik, die ich je bekommen habe“, kommentierte Rush.

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