Schnittwunden, Rückenschmerzen oder Fieber – in solchen Fällen kommt im Landkreis Wittenberg und im Burgenlandkreis nicht mehr zwingend der Krankenwagen.
Stattdessen fahren Gemeindenotfallsanitäter zu Menschen, die nicht gleich ins Krankenhaus müssen und versorgen sie vor Ort. Seit einem Monat läuft das Pilotprojekt - jetzt wurden die ersten Zwischenbilanzen gezogen.
Umgeknickte Fußgelenke, Wunden oder Kreislaufprobleme wegen der Hitze. Wegen solcher und ähnlicher Notfälle kam in der Region Zeitz-Elsteraue derGemeindenotfallsanitäter im Juli 42 mal zum Einsatz. In lediglich neun Fällen mussten die Patienten in die Klinik, alle anderen sind vor Ort versorgt worden. Eine effiziente Lösung, befindet der Burgenlandkreis. Dieser erste positive Trend entlaste sowohl die Kliniken als auch den Rettungsdienst.
Der Landkreis Wittenberg hält sich mit seiner ersten Bilanz noch etwas zurück. Ein Sprecher hat uns aber verraten, dass die fünf Gemeindenotfallsanitäter im Juli etwa 30 Mal im Raum Gräfenhainichen im Einsatz waren und vor allem Wunden und Schmerzen behandelt haben. In etwa zwei Wochen will der Kreis konkretere Infos und Zahlen liefern – bis dahin sollen die neuen Sanitäter in Ruhe arbeiten und sich einfinden.
Die Pilotphase läuft insgesamt 2 Jahre und könnte als Modell für ganz Sachsen-Anhalt dienen.