Das dünne NetzanLadepunktenfür Elektrofahrzeugein Sachsen-Anhalt soll durch Geld vom Land weiter verdichtet und damit alltagstauglicher werden. In der fünften Förderperiodefür die Errichtung öffentlich zugänglicher Ladepunkte stünden 1,3 Millionen Euro bereit, teilte dasVerkehrsministerium in Magdeburg mit.
Anträge könnten vom 15. April bis 19. Juni gestellt werden. Wer Geldfür die Errichtung von Normal- und Schnellladepunkten erhalte, müsse die bis spätestens Ende des Jahres in Betrieb nehmen und mindestens sechs Jahre betreiben. Sie müssten ganzjährig rund um die Uhr zugänglich sein, hieß es.
Höchstens 15 Minuten bis zum nächsten Ladepunkt - das sei das Ziel zur Stärkung der Elektromobilität. Laut Ministerium gibt es aktuell landesweit 695 öffentliche Ladepunkte (Stand: 20. Februar). Davon seien 565 Normalladepunkte und 130 Schnellladepunkte. Am 18. Oktober des Vorjahres warenes 164 Ladepunkte weniger, hieß es. «Mit dem vor zwei Jahren beschlossenen Landeinfrastrukturkonzept wollen wir die Grundversorgung mit öffentlich zugänglichen Ladepunkten etablieren, um ein verlässliches Reisen mit Elektrofahrzeugen auch auf langen Strecken zu ermöglichen», sagte Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU).
Die Fördersummesei von der Leistung der Ladepunkte abhängig. So werdedie Einrichtung jedesNormalladepunktesmit höchstens 3000 Euro unterstützt. Für einen Schnellladepunkt bis 100 Kilowatt gebe es maximal 12 000 Euro und bei mehr als 100 Kilowatt höchstens 30 000 Euro. An einem Ladepunkt kann nur ein Stromer aufgeladen werden. Eine Ladestation bestehe gewöhnlich aus zwei dieser Punkte.
Für den Anschluss an das Niederspannungsnetz könnten bis zu 5000 Euro und für das Mittelspannungsnetz bis zu 50 000 Euro beantragt werden. Jede«natürliche oder juristische Person» könne einen Antrag ausfüllen, etwa Unternehmen, Kommunen oderStadtwerke. Zuständig sei die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH.Laut Ministerium waren unter den im vergangenen Jahr 73 547 zugelassen Fahrzeugen in Sachsen-Anhalt 630 mit reinem Elektroantrieb.