Karl Geiger

Geiger Zweiter bei Quali in Oberstdorf

Starker Regen und heftiger Wind machen Springen zur Lotterie

Das war ein Nervenspiel. Bei starkem Regen und heftigem Wind müssen die Skispringer geduldig sein. Dem Toptrio Geiger, Kobayashi und Granerud macht das nichts aus.

Karl Geiger hat zum Start in die Vierschanzentournee eine ordentliche Qualifikation in seiner Heimat Oberstdorf hingelegt. Im peitschenden Regen musste sich der deutsche mitfavorit auf den Gesamtsieg nur Japans Ryoyu Kobayashi geschlagen geben

Geiger als Zweiter und Markus Eisenbichler auf Rang sechs lieferten eine ordentliche Vorstellung, die Mut für den Wettkampf macht. Insgesamt schafften es sechs deutsche Springer in den Wettkampf - nur Olympiasieger Andreas Wellinger flog als 51. knapp am Finale der besten 50 Athleten vorbei.

Zum Start der 70. Ausgabe des Traditionsevents waren es tatsächlich spektakuläre Bilder, die vom Schattenberg um die Welt gingen. Doch sie unterschieden sich massiv von dem, was sich die Veranstalter vorgestellt hatten. Die Kameras fingen zunächst nicht rekordverdächtige Flüge oder tolle Telemark-Landungen ein, sondern unwetterartige Szenen.

Nach Angaben von Rennleiter Sandro Pertile pfiff der Wind teilweise mit 13 Metern pro Sekunde in den Schanzenhang. "Das ist wirklich zu viel für die Athleten", stellte Pertile fest. Nach einer 30 Minuten langen Pause ging es weiter. Das Tempo sollte fortan gesteigert werden, um einer nächsten Wetterfront zu entgehen.

Statt im Minutentakt flogen die Athleten nun alle 40 Sekunden von der WM-Anlage im Allgäu. Trotz des heftigen Regens harrten 50 bis 100 Begeisterte an einem Hügel aus, um den coronabedingten Zuschauerausschluss zumindest teilweise zu umgehen.

Die Platzierungen der deutschen Springer

  • 2. Karl Geiger
  • 6. Markus Eisenbichler
  • 9. Severin Freund
  • 17. Pius Paschke
  • 20. Constantin Schmid
  • 38. Stephan Leye
  • 51. Andreas Wellinger (nicht qualifiziert)
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