Ein aus dem Gefängnis Berlin-Tegel geflohener Häftling ist in Sachsen-Anhalt gefasst worden. Er sei am Freitag in Magdeburg festgenommen worden und befinde sich in der Justizvollzugsanstalt Burg, teilte der Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Justiz am Abend mit. Nach dem Wochenende werde der Häftling nach Tegel überstellt. Er war am Mittwochabend nach einem Ausgang nicht in die Sicherungsverwahrung des Gefängnisses zurückgekehrt.
Der Hinweis auf den Aufenthaltsort des Mannes kam offenbar aus Berlin. Die Polizei dort nannte den Kollegen in Magdeburg eine Adresse, und Beamte nahmen ihn hiergegen 20 Uhr fest, wie die Polizei Magdeburg am Samstag mitteilte. Woher die Berliner Ermittler den Aufenthaltsort kannten, ist nicht klar.
Der Mann war nach Angaben der Senatsverwaltung im Jahr 2001 zu zehn Jahren Freiheitsstrafe wegen Vergewaltigung, Raubes und Körperverletzung verurteilt worden. Seit 2011 war er in Sicherungsverwahrung. Diese wird für Täter angeordnet, die noch als besonders gefährlich gelten.
Dem Häftling wurden nach Behördenangaben im gelockerten Vollzug seit Juli 2016 Ausgänge in Begleitung erlaubt, seit Januar 2018 durfte er die Einrichtung auch für einige Stunden allein verlassen. 191 Ausgänge seien insgesamt bisher dokumentiert, hieß es.