Ecstasy Pille

Fusion-Festival warnt vor Ecstasy-Pille «Blue Punisher»

Eine 13-Jährige starb an der Droge

Die Veranstalter des Musikfestivals Fusion weisen ihre Besucher mit Aushängen und Fotos auf die Gefahren der Ecstasy-Pille «BluePunisher» hin. «Wir hoffen außerdem, dass unsere Gäste auch durch die mediale Berichterstattung vor den hochdosierten Pillen gewarnt sind», sagte ein Festivalsprecher am Donnerstag. Das Techno- und Kultur-Festival in Lärz im Kreis Mecklenburgische Seenplatte ist am Mittwoch gestartet, bis Sonntag werden bis zu 70000 meist jüngere Gäste erwartet.

Nach dem Drogentod einer 13-Jährigen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, die eine solche Ecstasy-Pille konsumiert hatte, warnten verschiedene Stellen vor dem Konsum der Substanz, die als Partydroge gilt.

Sicherheitsleute des Fusion-Festivals setzten am Mittwoch einen mutmaßlichen Drogen-Dealer fest, gegen den das Amtsgericht Waren am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg Haftbefehl erließ. Das Festival hatte nach dem Drogen-Fund die Polizei eingeschaltet.

«Der Mann aus Berlin hatte ein ganzes Potpourri an Drogen bei sich: mehrere Hundert Ecstasy-Pillen, darunter 60 "BluePunisher"-Pillen, mehr als 180 LSD-Trips, weitere Betäubungsmittel in nicht geringer Menge sowie Tütchen mit einer kristallinen Substanz, die noch analysiert werden muss», teilte die Polizei in Neubrandenburg am Donnerstag mit.

Grundsätzlich ist das Fusion-Festival nach Worten seines Ärztlichen Leiters Gernot Rücker medizinisch bestens für die mehrtägige Veranstaltung mit Zehntausenden Besuchern aufgestellt. Es gebe für eventuelle Notfälle acht Intensivbeobachtungsplätze und ein großes medizinisches Team mit insgesamt rund 400 Personen, darunter Ärzte, Psychologen, Pfleger und Drogenberater. Der Drogenkonsum sei aber letztlich ein Nebenaspekt.

Unterdessen hat «BluePunisher» einem Medienbericht zufolge auch Sachsen-Anhalt erreicht. «Diese Ecstasy-Variante ist uns bekannt und auch in Sachsen-Anhalt in Umlauf», sagte Michael Klocke, Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) der «Mitteldeutschen Zeitung».

Auch in Brandenburg laufen Ermittlungen nach dem Tod einer 15-Jährigen am vorigen Wochenende. Ermittler vermuten eine Überdosis chemischer Drogen. Um welche Art von Drogen es sich handele, hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Potsdam am Mittwoch aber nicht gesagt. Die genauen Obduktionsergebnisse und das Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung stünden noch aus.

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