Am Freitag, den 30. November 2018 wurden im Landtag in Magdeburg die ersten Ergebnisse der Aktion "Funklochfinder" vorgestellt. Die App, die am 12. September in Betrieb genommen wurde ermöglicht es den Nutzern Funklöcher in Sachsen-Anhalt zu melden. Die Daten werden registriert, gesammelt und ausgewertet. Bereits nach drei Tagen gab es 2.000 gemeldete Störungen, inzwischen sind es mehr als 60.000.
Der Grund für diese Aktion: Etwa 50.000 Einwohner haben mangelnde Telefon- und Internetverbindung, weit weg von den angestrebten 100% der Netzabdeckung. Dabei sind die größten Lücken in Ballungszentren wie Magdeburg oder Halle zu verzeichnen.
Siegfried Borgwardt, der Faktionsvorsitzende der CDU in Sachsen-Anhalt äußerte, dass der jetzige Ausbaustand weit entfernt von den Anforderungen an eine moderne Gesellschaft ist. Kritisiert wird besonders, dass es eine Diskrepanz zwischen den Versprechungen der Anbieter und der tatsächlichen Sachlage gibt.
Es sei erschreckend, dass es im Jahr 2018 noch immer Orte gebe, die keine oder langsame Internetverbindung hätten, so der Wirtschaftspolitische Sprecher der CDU Sachsen-Anhalt Ulrich Thomas
Derzeit wird geprüft, wie viel Volumen für eine komplette Abdeckung des Bundeslandes benötigt wird, daher der Aufruf an alle Nutzer der App: Weiterhin Störungsmeldungen abzugeben, damit sich die leeren Stellen noch stärker herauskristallisieren können.
Die ersten Gespräche mit Mobilfunk- und Internetanbietern wurden bereits geführt. Anfang 2019 sollen die ersten Maßnahmen für den Netzausbau begonnen werden. Dabei sollen die "ärgsten" Funklöcher zuerst geschlossen werden, unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Stadt oder den ländlichen Raum handelt.