FSJ in Ganztagsschulen

FSJ an Schulen: Der Geldhahn ist offiziell aufgedreht

Holpriger Start für FSJler an Ganztagsschulen in Sachsen-Anhalt

Ganztagsschulen in Sachsen-Anhalt mussten zum Beginn des neuen Schuljahres auf die Unterstützung von jungen Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr verzichten. Doch jetzt sind die Gelder dafür offiziell im Fluss. Leider nicht früh genug, denn die Warterei hat bereits zu Problemen geführt.

Anders als vorgesehen, konnten viele Jugendliche im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ihreStellen nicht pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres antreten. Denn bis zu diesem Termin gab es noch keine Finanzierungszusage vom Bildungsministerium, wie Annemarie Walter von der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) in Magdeburg äußerte. Nach eigenen Angaben sieht das Bildungsministerium die Ursache für diese Verzögerungen in den Bemühungen, mehr Plätze anbieten zu können und so auch neue Träger am FSJ zu beteiligen. Doch nun fließen die Gelder.

Ministeriumssprecher Stefan Thurmann: „Es ist gelungen, die Zahl der Träger zu erhöhen, auchdie Zahl der FSJ-Plätze konnte gesteigert werden“. Den Trägern werde nun umgehend der entsprechende Bescheid zugesandt, so dass einemStart nun doch nichts mehr im Wege stehe.

Die anfangs fehlende Finanzierungszusage hat die jungen Leute zum Teil nicht nur in Schwierigkeiten wie etwa mit der Krankenversicherung gebracht. Die Teilnehmer könnten auch nachhaltig Probleme damit haben, durch die Verzögerung im Anschluss an das FSJ, eine Ausbildung oder ein Studium rechtzeitig zu beginnen. Alles in allem fühlten sich die FSJ-Teilnehmer laut Aussage eines Vertreters des Landeselternrates Sachsen-Anhalt „wie der letzte Dreck behandelt“. Zugleich warf er dem Ministerium die Verschwendung von Steuermitteln vor, wenn die Jugendlichen weniger als zwölf Monate im FSJ ableisten und damit die vorgeschriebene Praktikumszeit nicht nachweisen könnten.

Seite teilen