Forderung nach mehr Geld

Streiks bei Gebäudereinigern und Amazon

Streiks der Gebäudereiniger

Im Tarifstreit in der Gebäudereiniger-Branche hat die Gewerkschaft IG Bau zu 48-stündigen Warnstreiks auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgerufen. Am Mittwoch legten Beschäftigte in Dresden und Erfurt die Arbeit nieder, wie eine Gewerkschaftssprecherin sagte. Am Donnerstag sollen sich auch Gebäudereiniger in Leipzig, Halle und Magdeburg anschließen. In Leipzig ist eine zentrale Kundgebung geplant, die Gewerkschaft erwartet mehrere Hundert Teilnehmer. Bundesweit arbeiten laut IGBau 650 000 Menschen in der Branche.

Mitte September war die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der IGBau und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Zentral für die Gewerkschaft ist die Forderung nach Weihnachtsgeld beziehungsweise dem sogenannten 13. Gehalt. Zudem sollen Fachkräfte besser eingruppiert und der Urlaubsanspruch an die Zugehörigkeit zur Branche geknüpft werden.

Die Arbeitgeberseite lehnt die Forderung nach Weihnachtsgeld ab, bietet Gespräche dazu aber im Rahmen der Lohntarifverhandlungen im kommenden Jahr an. Zudem bietet sie Zuschläge in der Industriereinigung, Urlaubsanspruch von 28 bis 30Tagen - gekoppelt an die Länge der Branchenzugehörigkeit - sowie Mehrarbeitszuschläge für Beschäftigten, wenn diese länger als acht Stunden amTag arbeiten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 30. September angesetzt.

Streiks bei Amazon

Auch bei Amazon in Leipzig wird gestreikt. Um Mitternacht legten etwa 60 Beschäftigte ihre Arbeit nieder, teilte die Gewerksschaft ver.di am Donnerstagmorgen mit. Der Streik soll bis Samstag dauern. „Wir wollen zeigen, dass die Worte vom scheidenden ver.di Vorsitzenden ernst zu nehmen sind. Wir kämpfen weiter, bis es Tarifverträge mit Amazon gibt!“Die Gewerkschaft versucht seit rund sechs Jahren, Tarifverhandlungen beim US-Versandriesen durchzusetzen. Amazon lehnt das strikt ab.

Demo bei MEDIAN

„Sei dabei - mit Appel und Ei“. Mit einer sogenannten aktiven Mittagspause fordern die Mitarbeiter vom MEDIAN Krankenhaus in Magdeburg mehr Geld.Von 12 bis 13.30 Uhr am Donnerstag hat siedie Gewerksschaft ver.di zur Demonstration aufgerufen. Ärzte und Pflegekräfte beklagen, dass sie schlechter verdienen als Angestellte im Uniklinikum und im Klinikum Magdeburg. Laut ver.di hat der Arbeitgeber nach mehreren Verhandlungsrunden noch kein verhandlungsfähigesAngebot vorgelegt.

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