Über 300 Jahre alter Flusspferdzahn in Halle wiederentdeckt

Ein historischerFlusspferdzahnist in Halle wiederentdeckt worden.

Das 50 Zentimeter lange Stück wurde in derBiologiesammlung des Landesgymnasiums Latina August Hermann Francke Anfang des Jahres bei einerRoutineüberprüfung gefunden.

Nach Angaben der Franckeschen Stiftungen war nach dem über 300 Jahre alten Zahn jahrelang vergeblich gesucht worden.

Auch ein Aufruf in den Medien hatte nichts gebracht. Umso größer sei jetzt die Freude über den Sensationsfund, erklärte Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke bei der Vorstellung am Montag.

Das Objekt werde ab sofort im Tierschrank der hallischen Kunst- und Naturalienkammer im Historischen Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen gezeigt.


Wiederin der Sammlung

Man habe seit der Wiedereröffnung der Kammer im Zuge der Sanierung des Waisenhauses 1995 gewusst, dass einige in den historischenKatalogen verzeichneten Objekte sich nicht mehr in der Sammlung befänden, hieß es. Dazu zählte auch derFlusspferdzahn.

Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713) hatte aus seiner Sammlung denFlusspferdzahn1698 aus Anlass der Gründung der Kunst- und Naturalienkammer nach Halle geschickt.

Die auch als Wunderkammer bezeichnete Sammlung in Halle ist die einzige vollständige, am originalen Standort erhaltene barocke Sammlung bürgerlichen Ursprungs.

Insgesamt sind sieben kurfürstliche Objekte im Katalog von 1698 verzeichnet.

Heute sind esrund 3000 Objekte, darunter ein reich verziertes Straußenei, zwei Walpenisse und Nasspräparate von menschlichen Föten.

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