Beim Absturz eines Flugzeugs in Kolumbien sind Dienstagmorgen, 29. November 2016, 75 Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte in einer unwegsamen Gegend an einem Berg ab.
Als Absturzursache vermutet der Direktor der kolumbianischen Luftfahrtbehörde Treibstoffmangel. Er sagte, die Piloten hätten wegen Problemen Landepriorität beantragt. Obwohl ihnen die Lande-Erlaubnis erteilt worden sei, flogen sie Runden.
Beim Absturz trennten die Maschine demnach nur noch zwei Hügel von der Landebahn. Die Entfernung auf Luftlinie zwischen Start- und Zielort beträgt 3.015 Kilometer - die Reichweite des Flugzeugs liegt bei rund 3.000 Kilometern.
An Bord des Flugzeugs der bolivianischen Fluggesellschaft Lamia waren 81 Menschen. Darunter auch ein Fußballteam aus der 1. brasilianischen Liga. Die Mannschaft von Chapecoense sollte in Kolumbien das Hinspiel im Finale des Südamerika-Cups bestreiten - das Spiel wurde abgesagt. Die brasilianische Regierung hat drei Tage Staatstrauer angeordnet.
Unterdessen hat der kolumbianische Finalgegner Atlético Nacional dem Fußball-Verband vorgeschlagen, dass der Titel der Meisterschaft an Chapecoense geht.
Fünf Insassen überlebten den Absturz - sie wurden von Rettungskräften in Krankenhäuser gebracht. Ihr Zustand ist kritisch. Unter den Überlebenden sind laut Medienberichten ein Verteidiger des Fußballteams, zwei Torhüter, ein Journalist und eine Stewardess.