Fliegerbombe in Halle entschärft

12.500 Evakuierte können zurück

Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mussten am Montag in Halle mehrere Straßenzüge rund um den Hauptbahnhof evakuiert werden. Rund 12 400 Menschen waren betroffen, wie die Stadt mitteilte. Im Hauptbahnhof war der Zugverkehr seit dem Vormittag eingestellt. Das Bahnhofsgebäude wurde geräumt. Nach neun Stunden kam dann am Abend die Entwarnung: Die Bombe konnte entschärft werden. Danach durften die Bewohner wieder in ihrer Häuser zurück. Die Bahn teilte mit, am Dienstagmorgen fahren die Züge wieder weitgehend nach Plan. In dem dicht bebauten Gebiet um den Bahnhof mussten den Angaben zufolge allein sieben Pflegeheime, sechs Schulen, eine Kindertagesstätte und fünf Einrichtungen der Kindertagespflege geräumt werden. Auch das Statistische Landesamt gehörte dazu. Die Räumung zog sich über viele Stunden hin. Züge wurden über Gleise des Güterbahnhofes teilweise umgeleitet. Reisende mussten auf Busse ausweichen, längere Wege sowie Verspätungen und Zugausfälle in Kauf nehmen. Die Stadt bot für Anwohner des betroffenen Stadtviertels Ersatzunterkünfte an, etwa in Schulen und Bussen. Polizei und Rettungskräfte waren im Großeinsatz, unter anderem, um Senioren anderweitig unterzubringen. Die Feuerwehr informierte die Bewohner per Lautsprecherdurchsagen. Sie wurden eindringlich dazu aufgefordert, die Gebäude zu verlassen. Die Stadt richtete ein Bürgertelefon für Nachfragen ein. Anwohner kamen zudem bei Verwandten und Freunden unter. Während unmittelbar am Bahnhof Gebäude verlassen und Straßen menschenleer waren, lief in anderen Teilen der Innenstadt das Leben zum Feierabend wie gewohnt weiter. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am Vormittag 100 Meter neben dem Bahnhof bei Bauarbeiten gefunden worden. Im Umkreis von 800 bis 1000 Metern um den Fundort wurde eine Sperrzone eingerichtet. In Halle wurde der öffentliche Personennahverkehr umgeleitet. Autos standen im Stau, auch, weil es auf der Autobahn 14 bei Halle einen schweren Lastwagenunfall gegeben hatte, der zusätzlich für Verkehrsbehinderungen rund um die Stadt sorgte.
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