Fit in den Sommer - Radfahren

Eine Studie der University of Bristol bringt es auf den Punkt: Leute, die regelmäßig Fahrrad fahren, sind weniger krank, im Beruf kreativer, motivierter und produktiver.

Wir sprechen darüber mit Vizepräsident vom Landesverband Radsport Sachsen-Anhalt Frank Witte.

Radfahren soll die sicherste und gesündeste Form der Fettverbrennung sein?
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  • Radfahren soll die sicherste und gesündeste Form der Fettverbrennung sein?
  • Was muss ich beachten?
  • Hilft Radfahren auch bei psychischem Stress?
  • Ab wann rollen die Pfunde?

Für die Fahrradbranche ist das Jahr 2017 ein ganz besonderes: Dieses Jahr ist das 200-jährige Fahrradjubiläum.

Karl Freiherr von Drais erfand 1817 seine Laufmaschine, den Vorläufer des modernen Fahrrads. Am 12. Juni 1817 unternahm Karl von Drais die erste Fahrt von Mannheim Richtung Schwetzingen. Diese Exkursion gilt als Geburtsstunde der modernen individuellen Mobilität.

  • Radfahren hat viele Vorteile:
    Es ist umweltfreundlich, fördert die Gesundheit und bringt auf kurzen Strecken oft Zeitersparnisse mit sich.
    Außerdem soll Biken der gelenkschonendste und einfachste Sport sein.
    -> „Der Stütz- und Bewegungsapparat ist das trägste System unseres Körpers“, sagt Professor Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit. „Während sich Herz/Kreislauf und Muskeln schnell anpassen, brauchen Sehnen, Bänder und Gelenke deutlich länger. Und da beim Biken 60 bis 70 Prozent des Körpergewichts auf dem Sattel lasten, werden jene extrem geschont.“ Es wirken also nicht wie beim Joggen oder Fußball ständig Kräfte auf die menschlichen Verschleißteile wie Sehnen oder Bänder. Übergewichtigen und älteren Menschen kommt das besonders zugute.
    -> Auch wenn es noch so simpel klingt: Biken kann jeder.
    -> Eine Studie der University of Bristol bringt es auf den Punkt: Leute, die regelmäßig Fahrrad fahren, sind weniger krank, im Beruf kreativer, motivierter und produktiver.
  • Radfahren eignet sich perfekt, um ein paar Pfunde los zu werden:
    -> Wer mit zirka 15 Stundenkilometern unterwegs ist, verbraucht im Schnitt rund 400 Kilokalorien pro Stunde. Je nach Körpergewicht, Alter, Schwierigkeitsgrad der Tour und Gegenwindlage variiert der Kalorienverbrauch jedoch.
    -> Beim lockeren Fahren mit einem niedrigen Gang und hoher Trittfrequenz (90 bis 100 Umdrehungen pro Minute) - bei der jederzeit eine Unterhaltung möglich sein soll - verbraucht der Körper bis zu acht Kalorien die Minute.
  • Richtig Radeln:
    Laut Experten radeln viele Menschen nicht ideal.
    Sie bauen mit hohen Gängen Tempo auf und rollen dann vor sich hin, treten wieder ein paar Mal ins Pedal und rollen wieder. Viel effektiver für die Fitness und zugleich gelenkfreundlicher: "Einen niedrigeren Gang einlegen und dafür kontinuierlich treten", rät Professor Helmut Lötzerich vom Institut für Natursport und Ökologie an der Deutschen Sporthochschule Köln.
  • Etwa 12 normale Fahrräder passen in eine einzige Auto-Parklücke.
  • Die Instandhaltung eines Fahrrades kostet im Schnitt zwanzigmal weniger als die Wartung + Pflege eines Autos.
  • Holland hat weltweit die meisten Fahrräder pro Kopf: statistisch gesehen besitzen 99.1% aller Holländer ein Fahrrad. Deutschland liegt mit 75,8% auf Platz 3.
  • 80% der Menschen in Deutschland besitzen ein Fahrrad. Das sind 73 Millionen! Und jedes Jahr kommen vier Millionen dazu. Das heißt, in Deutschland werden im Schnitt 4,76 Fahrräder pro Minute verkauft!
  • Neue Weltrekorde:
    -> Januar 2017: Der Franzose Robert Marchand stellte im Alter von 105 Jahren einen Weltrekord im Radfahren auf. Dabei hatte er erst als Rentner mit dem Sport begonnen. Der Radsport-weltverband UCI hatte für den agilen Senioren eigens neue Kategorien ins Leben gerufen. Er hält nicht nur den Stunden-rekord in der Altersklasse 100+, sondern nun auch in der Klasse 105+. 90 Runden à 244 Meter spulte der Franzose Robert Marchand auf der Bahn im Velodrom von St. Quentin ab.
    -> März 2017: Der Franzose Eric Barone stürzte sich in einem halsbrecherischen Rekordversuch einen Ski-Hang hinunter - auf dem Fahrrad. Dabei hat er einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord im Fahrradfahren auf einer Skipiste aufgestellt. Der 56-Jährige raste mit einem Spezial-Bike mit 227,72 km/h die Piste Chabrières im französischen Vars hinunter und verbesserte damit seine eigene Bestmarke von 2015 um über vier km/h.
  • Fahrrad-Fakten auch bei uns im Netz: http://www.radiosaw.de/fahrrad-fakten

Welcher Sport verbraucht wie viele Kalorien?

30 Minuten Squash spielen – ca. 450 kcal (ca. 200g Döner oder etwas mehr als eine halbe Salamipizza)
30 Minuten Inline skaten oder Seilspringen – ca. 420 kcal (etwas mehr als eine halbe Pizza Hawaii oder etwas mehr als ein Cheeseburger
30 Minuten Joggen – ca. 400 kcal (ca. 100g Mamorkuchen oder 1 Wallnussplunderstück)
30 Minuten Schwimmen oder Radfahren – ca. 340 kcal (ca. 100g Marshmellows oder 125g kandierte Früchte)
30 Minuten Zumba oder Fußball spielen – ca. 280 kcal (ca. 1,5 Portionen Sahneeis oder 750ml Cola)
30 Minuten Walken – ca. 170 kcal (ca. 60g Pommes oder 200g Kartoffelbrei
30 Minuten Tanzen – ca. 110 kcal (ca. 100g Vollkornnudeln oder 200ml Spargelsuppe)

Leichter abnehmen durch Essen

  1. Verzichtet so gut es geht auf Alkohol, denn Alkohol macht hungrig! Das haben Forscher der Uni Maastricht herausgefunden. Zudem hemmt Alkohol die Fettverbrennung, weil der Körper erst den Alkohol abbaut und daraus Energie zieht, bevor er sich wieder der Fettverbrennung zuwendet.
     
  2. Lasst euch beim Essen Zeit. Hastig alles in sich hineinstopfen, was auf dem Teller ist, hat zur Folge, dass der Körper keine Chance hat, ein Sättigungsgefühl zu signalisieren. Dadurch essen wir mehr als wir eigentlich müssten, um nicht mehr hungrig zu sein. Damit nehmen wir natürlich auch mehr Kalorien auf als wir eigentlich benötigen und nehmen zu. 
     
  3. Das Auge isst mit! Das stimmt nicht nur, wenn es um das appetitliche Anrichten geht, sondern auch bei optischen Täuschungen: Kleine Teller lassen die Portionen größer wirken und dadurch haben wir das Gefühl, wir hätten mehr gegessen als wenn wir die gleiche Menge von einem größeren Teller vertilgen.
     
  4. Bevor Euch eine Heißhungerattacke überfällt und Ihr den halben Kühlschrank leer futtert, nehmt kleine, sättigende Snacks zu Euch. Da hilft beispielsweise schon eine Banane zwischendurch.
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