++ 09.09.22, 18:00Uhr++
Vor einer Woche ist der Großbrand am Brocken ausgebrochen.
Mittlerweile ist das Plateau wieder frei.
Zusammenfassung der letzten Tage:
Löschflugzeuge aus Italien, Hubschrauber aus Österreich und nicht zuletzt rund 1800 Kräfte haben dafür gesorgt, dass der Landkreis Harz gestern den Katastrophenfall aufheben konnte. Nie zuvor hatte ein Landrat im Harz dies bisher tun müssen, aber der Kreis hätte 160 Hektar Wald nicht alleine löschen können, erklärte Thomas Balcerowski. Er sei allen dankbar. Auch wenn jetzt der ein oder andere Schlauch am Gipfel noch zu sehen ist, Besucher und Einheimische können den Gipfel wieder zu Fuß oder per Fahrrad erreichen.
++ 09.09.22, 17:00Uhr++
Der Großbrand am Brocken ist bis es auf wenige Glutnester gelöscht.
Der Landkreis Harz hat deshalb schon einmal gerechnet und heute Nachmittag erste Zahlen bekanntgegeben.
Knapp 1800 Einsatzkräfte waren abwechselnd vor Ort, für den Kreis sind damit Kosten von insgesamt 3,2 Millionen Euro entstanden.
Jupp Schmitz hatte 1949 schon gesungen: Wer soll das bezahlen? Und diese Frage stellt sich der Harzer Landrat Balcerowski auch, er hofft auf Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, Innenministerin Zieschang hatte vorgestern bei einem Besuch gesagt, sie wolle den Brand erst auswerten, bevor über das Geld gesprochen wird. Auch die Stadt Wernigerode muss einen hohen sechsstelligen Betrag zusätzlich einplanen, da der Löscheinsatz aktuell noch laufe und beispielsweise defekte Technik oder verbrauchte Materialien neu angeschafft werden müssen.
++ 09.09.22, 15:39Uhr++
Rund 3,2 Millionen Euro kostet dem Landkreis Harz der Löscheinsatz am Brocken.
Darunter fallen beispielsweise die Hubschrauber und Flugzeuge, teilte der Kreis am Nachmittag mit.
Er hatte nach dem Löscherfolg den Katastrophenfall heute aufgehoben und die Einsatzleitung an Wernigerode wieder übergeben.
Da der Einsatz noch nicht beendet ist, läuft der Zähler jetzt auch für die Harzstadt, berichtet Stabsleiter Immo Kramer: "Ersatzbeschaffung von defektem Material, von Pumpen, von Technik, von perönlicher Ausstattung das überfordert eine Stadt wie Wernigerode natürlich bei weitem. Wir sprechen hier über hohe sechsstellige Summen. Das ist natürlich etwas, was in keinem Haushalt geplant ist."
++ 09.09.22, 12:39Uhr++
Staffelstab-Übergabe am Brocken
Die Stadt Wernigerode hat bei den Löscharbeiten die Einsatzleitung wieder übernommen, nachdem der Landkreis Harz heute Mittag denKatastrophenfall aufgehoben hatte.
Nur noch letzte Glutnester müssen beseitigt werden, begründete Landrat Balcerowski seine Entscheidung. Er hatte, einmalig in der Kreis-Geschichte, am vergangenen Sonntag den Katastrophenfall ausgerufen, weil eine Fläche von 160 Hektar Wald betroffen war. Bis zu 1.800 Einsatzkräfte aus Sachsen-Anhalt, Deutschland und dem Ausland eilten nach dem Hilferuf herbei. Doch um solch einen Großbrand künftig zu verhindern, will der Landkreis gemeinsam mit den Feuerwehren einen Forderungskatalog der Politik übergeben.
++ 09.09.22, 11:42Uhr++
Der Landkreis Harz hat gerade den Katastrophenfall aufgehoben.
Der Großbrand am Brocken, auf einer Fläche von 160 Hektar, ist weitestgehend gelöscht.
Laut Einsatzleitung lodern noch vereinzelt Glutnester, sie hat deshalb die Zahl der Kräfte auf 200 reduziert.
Etliche Feuerwehrleute aus anderen Landkreisen haben sich bereits verabschiedet.
Sie waren zu Hilfe gekommen, nachdem am vergangenen Sonntag der Katastrophenfall ausgerufen worden war.
++ 09.09.22, 09:19Uhr++
Die Löscharbeiten am Brocken sind auf der Zielgeraden.
Wie uns der Katastrophenstabheute Morgenmitteilte, gebe es aktuell noch Glutnester im unteren zweistelligen Bereich.
Deshalb berät der Landkreis Harz zur Stunde, ob er den seit Sonntag geltenden Katastrophenfall heute aufhebt.
Durch diese Maßnahme war es möglich, Hilfe von anderen Landkreisen bzw. auch von anderen Ländern wie Österreich oder Italien zu bekommen.
++ 09.09.22, 07:38Uhr++
Am Brocken hat sich der Regen auch in der Nacht fortgesetzt und die Löscharbeiten auf den letzten Metern unterstützt.
Um die verbleibenden Glutnester kümmern sich aktuell Feuerwehrleute aus Halle und Göttingen,sagte uns der stellvertretende Harzer Kreisbrandmeister Alexander Beck: "Das komplizierte an dieser Stelle ist, das wir nicht nachlässig werden dürfen. Das Feuer ist so gut wie aus, es gibt noch wenige Glutnesterim unteren zweistelligen Bereich, aber genau diese sind an der Grenze zwischen Schwarzbereich und Vegetation. Wenn wir diese jetzt vergessen, dann geht das Feuer in drei oder vier Tagen bei der erwarteten Wetterprognose wieder richtig in Gang und genau aus diesem Grund versuchen wir jetzt hier nicht nachlässig zu sein und das Feuer hundertprozentig zu löschen."
Seit dem vergangenen Samstag läuft der Löscheinsatz, das Feuer war in der Nähe des Goethebahnhofes ausgebrochen.
Die Ursache für den 160 Hektar großen Brand ist weiter unklar.
++ 09.09.22, 06:24Uhr++
Der Katastrophenstab vermeldet weitere Entspannung am Brocken.
Es gebe nur noch mehrere kleine Brandstellen, deshalb wurde am Abend die Zahl der Einsatzkräfte von 500 auf 300 deutlich reduziert.
Der gestern über den ganzen Tag andauernde Regen hatte maßgeblich für Entlastung gesorgt, sagte uns Sachsen-Anhalts Feuerwehrchef Kai-Uwe Lohse: "Der Regen war von der Intensität her ausreichend und hat dasgesammte Gebiet durchnässt. Mit unserem Wasser welches wir auf das Gebiet gegeben hat es eine Flamme schwer jetzt wieder aufzuerstehen."
Aufgrund dieses Löscherfolges istdie Ortslage Schierke wieder freigegeben, die Wander-sowie Zufahrtswege zum Brocken bleiben noch gesperrt.
++ 08.09.22, 19:00Uhr++
Auf dem 160 Hektar großen Brandgebiet am Brocken brennen nur noch wenige Stellen.
Es laufen bereits Nachlöscharbeiten, teilte uns heute Abend der Katastrophenstab mit.
Inzwischen wurde die Zahl der Einsatzkräfte von 500 auf 300 reduziert.
Einen satten Landregen haben wir uns die Woche gewünscht und heute haben wir ihn bekommen, freute sich Sachsen-Anhalts Landesfeuerwehrchef Lohse. Der Regen habe die gesamte Fläche durchnässt und mit den Wassermassen der letzten Tage durch Flugzeuge und Hubschrauber, habe es die Flamme schwer wieder aufzustehen. Doch ohne die Einsatzkräfte vor Ort, die nach wie vor die Böden an den Steilhängen aufhacken, würden Regen und Löschwasser nur schwer an die unterirdischen Brände herangekommen.
++ 08.09.22, 16:50 Uhr++
Hubschrauber, Bodentruppen und den ganzen Tag Regen - all das hat heute zu einem weiteren Löscherfolg am Brocken geführt. Das Feuer sei wesentlich kleiner geworden, sagte uns gerade Landesfeuerwehrchef Kai-Uwe Lohse:
Wir sind gerade in dem Bereich, dass wir mit den Nachlöscharbeiten begonnen haben. Das ist immer so die letzte Phase eines größeren Einsatzes, eines größeren Brandes. Das heißt, das Feuer ist von 160 Hektar - nicht endgültig gelöscht, aber es brennt nur noch sehr, sehr wenig. Wir sind momentan dabei, diese Glutnester, was sich dann so versteckt in den Ecken und unter den Wurzeln versteckt, entsprechend zu lokalisieren und auszugraben und abzulöschen.
Laut Lohse soll dann bereits heute Nacht die Zahl von derzeit 500 Kräften auf 400 reduziert werden.
++08.09.22, 14:21Uhr++
Am Brocken hat der Katastrophenstab heute trotz des Regens die Anzahl der Bodentruppen verstärkt.
Aktuell sind über 500 Einsatzkräfte hier u.a. aus den Landkreisen Goslar, Wittenberg und dem Saalekreis.
Das Brandgebiet umfasse nach wie vor 160 Hektar, weil es unterirdisch weiter brenne.
Immer wieder pendeln Hubschrauber hin und her, nehmen Feuerwehrleute mit Spitzhacken und Spaten auf und setzen sie an den Steilhängen ab, da aber an einigen Stellen Hochnebel aufkommt, sind nicht mehr alle Hubschrauber in der Luft. Damit jetzt auch Fahrzeuge an die Hänge gelangen,baut das Technische Hilfswerk bis zum Abend eine Brücke, parallel bereitenHarvester, also spezielle Holzernte-Maschinen, Schneisen vor, damit die Fahrzeuge die Hänge dann auch befahren können.
++08.09.22, 12:35Uhr++
Es regnet mittlerweile ununterbrochen im Waldbrandgebiet am Brocken.
Der Katastrophenstab will das Wetter ausnutzen und noch mehrFeuerwehrleute einsetzen, um die Böden aufzuhacken, damit das Wasser auf die unterirdischen Brände fließen kann.
THW baut Brücke
Dazu baut gerade das Technische Hilfswerk eine Brücke, über die Fahrzeuge und Material an die Steilhänge gelangen.
Bis zum Abend willRüdiger Zimmermann vom THW fertig sein: "Die Brücke wird komplett aus Holzmaterialien, aus Kanthölzernhergestellt. Wir hatten heute Morgen dazu ein Gespräch mit einem Statiker, der uns noch wertvolle Hinweise gegeben hat. Die Brücke wirdmit Gewindestangen verschraubt und hat dann eine Tragfähigkeit von zwei Tonnen, was hierfür dieses Gebiet hinreichend ist."
++08.09.22, 10:35Uhr++
Auf die Löschkräfte am Brocken prasselt aktuell Regen nieder.
Deshalb hat sich der Katastrophenstab gerade zusammengesetzt und berät über die Situation.
Können die Hubschrauber bei dieser Wetterlage fliegen?
Es geht um mögliche Einschränkungen:
Der Stab hält zurzeit in seiner Sitzung Rücksprache mit den Piloten, es geht um die Frage, ob die Hubschrauber aufgrund der Wetterlage pausieren müssen, denn mögliche Winde in den höheren Lagen werden dabei auch berücksichtigt. Etliche Bodentruppen, die bisher aus der Luft abgesetzt worden sind, müssten dann den 40 Grad steilen Hang mit Hacke und Spaten selber hochklettern. Das Ziel bleibe aber unverändert, die Böden müssen weiter aufgerissen werden, damit Wasser auf die unterirdischen Brände fließen kann.
++08.09.22, 08:35Uhr++
Aus 1.400 Kilometern Entfernung kamen sie den Löschkräften am Brocken zu Hilfe.
Flugzeuge treten Heimreise an
Nun treten die italienischen Flugzeuge aus Rom heute ihre Heimreise an, am Abend waren Piloten und Offiziere offiziell vom Katastrophenstab verabschiedet worden.
Einsatzleiter Marco Söchting verspürt tiefe Dankbarkeit: "Wir hatten ja die Flugzeuge die letzten drei Tage hier bei uns in Schierke. Ohne diese Flugzeuge wäre es gar nicht möglich gewesen. Wir hätten eindeutig eine größere Ausbreitung, circavier mal so groß wie wir jetzt haben. Ohne die Flugzeuge hätte es ewig gebrannt."
So ganz ohne Luftunterstützung gehe es laut Söchting aber noch nicht.
Die Hubschrauber fliegen weiter und werfen auch heute Wasser auf das Waldbrandgebiet am Brocken ab.
Unter ihnen öffnen Feuerwehrleute mit Spitzhacken und Spaten den Boden, damit das Wasser tief eindringen kann.
++08.09.22, 06:35Uhr++
Am Brocken sind gestern Abend die italienischen Flugzeuge verabschiedet worden, sie werden aufgrund der Löschfortschritte nicht länger benötigt.
8,5 Millionen Liter Wasser
Die Flugzeuge hatten seit Montag gemeinsam mit den Hubschraubern insgesamt 8,5 Millionen Liter Wasser auf die Brandflächen abgeworfen.
Dadurch konnte das Feuer letztendlich unter Kontrolle gebracht werden, sagte uns Landrat Thomas Balcerowski heute Morgen: "Ich kann an der Stelle sagen "Mille Grazie" das man uns hier geholfen hat in Deutschland hier im Harz. Es war ein sehr wirkungsvoller Einsatz, er hat sehr viel Löscherfolg gebracht und hat damit den Kameraden auch ermöglicht vom Boden aus zu löschen. Wir haben uns standesmäßig Bedankt, haben den Piloten Schierker Feuerstein mitgegeben in der Hoffnung das sie es Zuhause in Ruhe genießen und über den Einsatz nochmal nachdenken und vielleicht als Touristenin den Harz wiederkommen."
Nichtsdestotrotz gehen die Löscharbeiten auch am sechsten Tag weiter, es gilt nach wie vor der Katastrophenfall.
Über 400 Einsatzkräfte kümmern sich um Glutnester und unterirdische Brände.
Zusammenfassung Tag 5
Erneut sind heute knapp 3 Millionen Liter Wasser auf das Waldbrandgebiet am Brocken abgeworfen worden.
Flugzeuge und Hubschrauber sind seit dem Morgen wieder im Einsatz gewesen.
Der Katastrophenstab zeigte sich heute Abend in seiner jüngsten Sitzung zufrieden.
Michel Holzberger berichtet: Gemeinsam mit der Einsatzleitung durfte ich heute vom Brocken aus mir eine Übersicht verschaffen und es ist kein Rauch mehr ringsum zu sehen, der Brand ist unter Kontrolle, aber es gibt weiterhin Glutnester und es brennt im Boden weiter. Deshalb werden nach wie vorEinsatzkräfte mit Hubschraubern auf den Steilhang geflogen, die mit Spitzhacken den Boden öffnen, damit Wasser hineinfließen kann und das soll in den nächsten Tagen verstärkt werden. Dazu kommen auch mehr Kräfte aus anderen Kreisen.
++07.09.22, 18:00Uhr++
Die Löscharbeiten am Brocken sind auch heute mit Flugzeugen und Hubschraubern weitergegangen.
Das Feuer ist unter Kontrolle, Rauch nicht mehr zu sehen und jetzt setzt auch noch der Regen ein.
Indes wird über das Thema Totholz diskutiert:
Forstminister Schulze hatte dem Nationalpark mit Konsequenzen gedroht, wenn dieser in Zukunft nicht mitspiele. Landrat Balcerowski und Feuerwehr fordern eine Teil-Beräumung, der Ort Schierke will eine Schneise um das Dorf. Nationalpark-Chef Pietsch zeigte sich heute gesprächs- und kompromissbereit, sagte aber auch: Totholz sei auch wichtig, denn es könne Feuchtigkeit wie einSchwamm aufnehmen und etwa Grasbrände aufhalten.
radio SAW Reporter Michel Holzberger traf Verbindungsoffizier Giulio Bernabei des Italian Fire Service, deren Mitglieder dieLöscheinsätze am Brocken fliegen.
Giulio hält Kontakt mit denPiloten und dem Katstrophenstab, gibt Anweisungen nach oben, wie die Flugzeuge fliegen sollen.
++07.09.22, 15:00Uhr++
Naturschützer sind gegen die Forderung, Totholz aus dem Nationalpark Harz zu holen.
Das haben die Naturschutzorganisation WWF und der Nabu Niedersachsen heute mitgeteilt,nachdem aktuell über dieses Thema während der Löscharbeiten am Brocken diskutiert wird.
Der Chef des Nationalparks Harz Pietsch sagte uns am Nachmittag, dass tote Hölzer auch als Abwehrkräfte dienen können: "Wir hatten Brände da hatTotholz Grasbrände aufgehalten, die sind dort nicht weitergelaufen. Wir haben Totholzphasen bei denendas Totholz nass und schwammig ist, mit Pilzen besetzt ist, von dem keine Gefahr ausgeht. Ich hätte als Anwohner, wenn ich diese differenzierte Sicht hätteauch Angst, ich kann das total verstehen und deswegen bin ich auch total offen für die Diskussion aber wir müssen mal im übertragenen Sinn die Kirche im Dorf lassen."
Heute Morgen hatte Schierkes Ortsbürgermeisterin gefordert, dass um den Ort soviel Totholz beräumt wird, sodassein Streifen entsteht, der einen Kilometer breit ist.
++07.09.22, 12:00Uhr++
Die Bundeswehr hat heute einen seiner höchsten Generäle zum Brocken entsendet.
Brigade-General Andreas Henne ist aus Berlin angereist, um beim Kampf gegen den unterirdischen Moorbrand beratend zur Seite zu stehen.
Er sagte uns: "Wir werden Hilfe leisten in dem wir einen Bundeswehrfeuerwehrspezialisten hier zuführen der mit Moorbrandlagen Erfahrung hat. Sie erinnern sich vielleicht daran das wir vor vier Jahren in Meppen wenig gute Erfahrungen gemacht haben zu Beginn und dann aber mit allen Mittel die der Bundeswehr zur Verfügung stehen gelöscht, inklusive der Vernässung dieses Moors. Das hat den Unterschied gemacht und ich gehe davon aus das dies hier in ähnlicher Weise stattfinden muss."
Deshalb gehen auch die Löscharbeiten aus der Luft weiter, um möglichst viel Wasser auf die Erde zu bringen.
Am Boden sind verstärkt Kräfte im Einsatz, die den Boden und das Moor aufhacken, damit das Wasser hineinfließen kann.
++07.09.22, 09:08Uhr++
Während Hubschrauber und Flugzeuge in der Luft sind, um den Brand am Brocken weiter zu bekämpfen, diskutiert die Politik am Boden über das Totholz.
Schierkes Ortsbürgermeister Christiane Hopstock hat heute die Äußerung von Sachsen-Anhalts Forstminister Schulze begrüßt, der den Nationalpark aufgefordert hatte mitzuspielen, andernfalls würden finanzielle Konsequenzen drohen: "Ich denke das sind schon klare Worte, die da aus dem Landtag gekommen sind. Für uns als Anwohner ist es wichtig an den Grundstücken, da wo derNationalpark grenzt, das da das Totholz weggeräumt wird, denn es ist eine Gefahr. Ich hoffe das es jetzt eine Wende gegeben hat und das wir in Zukunft mit dem Nationalpark gemeinsam arbeiten. Wir brauchen Schutz!"
++07.09.22, 07:08Uhr++
Tag 5 am Brocken
Hubschrauber und Flugzeuge sind aktuell wieder in der Luft und am Boden kommen verstärkt Löschtrupps zum Einsatz.
Indes wird der Ton in der Diskussion um das Totholz schärfer.
Sachsen-Anhalts Forstminister Schulze hat den Nationalpark gestern aufgefordert mitzuspielen, ansonsten würde sich das Land zurückziehen.
Es ist ein Machtwort, welches der Forstminister gesprochen hat, das Land könnte seine finanzielle Unterstützung einstellen, doch darauf ist der Nationalpark angewiesen, um etwa seine Ranger zu bezahlen. Verantwortliche des Parks hatten in der Vergangenheit betont, Totholz sein kein Brandbeschleuniger, Feuerwehr und die Schierker sehen das anders. Die Einwohner wünschen sich eine Beräumung des Totholzes, sodass ein Streifen um den Ort entsteht, der einen Kilometer breit ist, da auch schon abgestorben Bäume an die Grundstücke heranragen.
++07.09.22, 06:39Uhr++
Auch heute geht der Löscheinsatz am Brocken mit Flugzeugen und Hubschraubern weiter.
Möglich macht das der ausgerufene Katastrophenfall, welcher vom Landkreis Harz gestern verlängert wurde.
Das sei nötig gewesen, weil sich das Feuer auf 160 Hektar ausgebreitet hat.
Man habe zwar das Feuer jetzt weitgehend unter Kontrolle, aber der Moorbrand, der über einen Meter unterirdisch weiterlodert, soll nun heute mit zwei weiteren 30 Mann Teams stärker bekämpft werden. Dazu hat eine private Firma spezielle Lanzen geliefert, die in den Boden kommen, dann kann das Wasser tiefer in das Erdreich eindringen. Zusätzlich hacken die Einsatzkräfte den Boden auf, damit das abgeworfene Wasser der Hubschrauber und Flugzeuge hineinfließen kann. Diese werden wieder spätestens ab 9 Uhr in der Luft sein.
++06.09.22, 18:28Uhr++
Weil der Landkreis Harz den Katastrophenfall bis Freitag verlängert hat, steigen die Kosten für den Löscheinsatz weiter nach oben.
Landrat Thomas Balcerowski fordert nun finanzielle Unterstützung vom Innenministerium, welches als verantwortliches Ressort Mittel bereitstellen könnte.
Stand heute 1,4 Millionen Euro Kosten
Mit Stand heute sind es 1,4 Millionen Euro, morgen kommen nochmal 700 000 Euro dazu. Schon allein die Kosten für Bundeswehrhubschrauber und italienische Flugzeuge seien enorm, zudem müssen über 300 Einsatzkräfte verpflegt und untergebracht werden. Mit dem Großbrand hofft der Harzer Landrat, dass sich die Diskussion innerhalb der Regierung über die Anschaffung eines eigenen Flugzeuges erledigt hat. Seine Idee wäre, dass mehrere Landkreise ein Löschflugzeug nutzen und sich dann die Kosten teilen.
++06.09.22, 15:54Uhr++
Während es am Vormittag noch hieß, der Großbrand am Brocken sei unter Kontrolle, gibt es nun eine unerwartete Veränderung.
Feuer hat sich unterirdisch ausgebreitet
Das Feuer habe sich unterirdisch ausgebreitet, die betroffene Fläche beträgt nun insgesamt nicht mehr 150 sondern 160 Hektar.
Das teilte uns der stellvertretende Harzer Kreisbrandmeister Alexander Beck mit: "Aktuelle Wärmebilder haben uns gezeigt das es sich um eine Brandausbreitung von ca. 10 Hektar handelt daraufhin wurde durch die technische Einsatzleitunggeprüft welche Maßnahmen zur Brandbekämpfung sowohl aus der Luft als auch Bodengebunden erfolgen können. Nach der Rücksprache mit allenVerantwortlichen wurden die Maßnahmen vorerst bis Freitag verlängert so das also heute und morgen die Löschflugzeuge und Hubschrauber weiter zum Einsatz kommen."
++06.09.22, 14:54Uhr++
Der Landkreis Harz verlängert den ausgerufenen Katastrophenfall bis Freitag.
Das teilte uns ein Mitglied des Stabs heute Nachmittag mit.
Das Feuer am Brocken habe sich unerkannt unterirdisch ausgebreitet.
Zahl der Einsatzkräfte soll erhöht werden
Der Stab hat Aufnahmen der Wärmebildkamera von gestern und heute gegenübergelegt und festgestellt, dass sich die Fläche von 150 auf 160 Hektar vergrößert hat. Der Plan sieht nun vor, dass die italienischen Flugzeuge mindestens einen Tag länger bleiben, heißt: sie steigen auch morgen wieder gemeinsam mit Hubschraubern in die Luft. Gleichzeitig soll die Zahl der Bodentruppen nochmal erhöht werden, um mehr Möglichkeiten gegen das unterirdische Feuer zu haben. Aktuell sind 300 Einsatzkräfte vor Ort.
++06.09.22, 12:48Uhr++
Der Löscheinsatz am Brocken hat schon jetzt Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro verursacht.
Den größten Anteil nehmen dabei die Hubschrauber und Flugzeuge ein, für die der Landkreis Harz aufkommen muss, sagte uns heute Landrat Thomas Balcerowski.
Er ruft in dem Zusammenhang das Land Sachsen-Anhalt auf, sich an den Kosten zu beteiligen.
Noch nie hatte zuvor ein Landrat im Harz in einer solchen Lage den Katastrophenfall ausgerufen, doch die Einsatzleitung hatte dies empfohlen und fühlt sich auch bestätigt, dank der Luftunterstützung konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Nun müssen aber nicht nur Gespräche über die Kosten geführt werden, es gehe laut Balcerowski auch um Vorbeugemaßnahmen, etwa das Schlagen von Brandschneisen oder die Anschaffung von eigenen Löschflugzeugen, da müsse das Land nun endlich handeln und nicht mehr nur reden, so der Landrat.
++06.09.22, 10:43Uhr++
Der Großbrand am Brocken ist jetzt unter Kontrolle.
Das teilte uns ein Mitglied des Katastrophenstabes gerade mit.
Lage ist stabil und gefährlich
Als stabil und gefährlich beschreibt der Katastrophenstab die Lage – die Löschhubschrauber und Flugzeuge haben zwar eine Ausbreitung verhindert, aber es ist weiterhin eine Fläche von 150 Hektar Wald betroffen. Erneut ist die Luftunterstützung deshalb bis zum Abend im Einsatz, um wieder circa knapp 3 Millionen Liter Wasser abzuwerfen. Das nötige Wasser wird beispielsweise aus dem Concordia-See entnommen, der für Besucher eigentlich gesperrt ist, dennoch hatten sich gestern Schaulustige dort aufgehalten und für Behinderungen gesorgt.
++06.09.22, 09:00Uhr++
Über dem Waldbrandgebiet am Brocken kreisen zur Stunde wieder 7 Löschhubschrauber und 2 Flugzeuge aus Italien.
Der erneute Einsatz ist bis zum Abend geplant, sagte uns vorhin Oberbürgermeister Tobias Kascha:„Zusammenfassend kann man sagen, das die Aktion gestern Wirkung gezeigt hat und sich der Brand nicht weiter vergrößert hat. Für heute ist der Plan, ähnlich wie gestern, massiv Wasser aus der Luft abzuwerfen, ergänzt wird das durch Bodentruppen, die per Hubschrauber abgesetzt werden.“
++06.09.22, 07:00Uhr++
Ein Feuerwehrmann aus Schierke ist bei den Löscharbeiten am Brocken schwer verletzt worden.
Nach radio SAW-Informationen hatten Kameraden eine Versorgungsstelle eingerichtet, um Fahrzeuge zu betanken, dabei soll es dann zu einer Verpuffung gekommen sein.
Der 38-jährige wurde daraufhin mit einem Hubschrauber ins Spezialklinikum Bergmannstrost nach Halle geflogen.
Die Stimmung in Schierke ist am Boden, berichtet Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock: "Wir sind natürlich alle sehr geschockt. Die Jungs stehen da und setzen Ihr Leben aufs Spiel für das was hier in den letzen Jahren an Fehlentscheidungen gemacht wurden ist und müssen das ausbaden. Das sind junge Familien, junge Väter und ich wünsche dem Kameraden alles gute und ich hoffe das das alles bald ein Ende hat und wir unserem normalen Leben wieder nachgehen können."
Oberbürgermeister Tobias Kascha sagte dazu: "Das ist natürlich etwas das man sich bei soeinem Einsatzals Oberbürgermeister überhaupt nicht wünscht. Das hat uns betroffen gemacht und auch in den letzten Stunden haben wir an den Kameraden gedacht und hoffen das es ihm schnell wieder besser geht."
++06.09.22, 06:20Uhr++
Rauchentwicklung hat abgenommen
Heute spätestens ab 9 Uhr gehen die Löscharbeiten mit Hubschraubern und Flugzeugen weiter, da es gestern bereits erste Erfolge gab.
Rund 2,8 Millionen Liter Wasser wurden aus der Luft auf die Brandflächen abgeworfen, danach hatte die Rauchentwicklung deutlich abgenommen.
++05.09.22, 18:20Uhr++
Weil am Brocken erste Lösch-Erfolge verzeichnet worden sind, wird der Plan von heute auch morgen umgesetzt.
Das ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Katastrophenstabes.
Das heißt: Löschhubschrauber und Flugzeuge heben morgen spätestens ab 9 Uhr wieder ab.
„Never change a winning team"
Treu dem Motto „Never change a winnig team“ werden die 7 Hubschrauber und 2 Flugzeuge wieder knapp 30.000 Liter Wasser pro Runde abwerfen. Das werde auch morgen gut funktionieren, davon ist die Einsatzleitung überzeugt, ebenso vom Miteinander. Durch die Luftunterstützung konnten heute auch Feuerwehrleute am Boden mal verschnaufen. Indes bleibt die Situation mit dem Moorbrand noch angespannt, aufgrund der erhitzen Erde, brennt es circa 1 Meter darunter weiter, deshalb wollen Spezialkräfte das Moor aufhacken, damit das aus der Luft abgeworfene Wasser dort hineinfließen kann.
++05.09.22, 16:50Uhr++
Am Brocken gibt es erste Erfolge nach massiver Luftunterstützung. Seit Samstag läuft die Bekämpfung des Großbrandes am Brocken. 150 Hektar Wald stehen in Flammen und nun verzeichnen die Einsatzkräfte erste Erfolge.
Dank der Löschhubschrauber und Flugzeuge hat heute im Laufe des Tages die Rauchentwicklung deutlich abgenommen, sagte uns der stellvertretende Harzer Kreisbrandmeister Alexander Beck:
„Der Einsatz aus der Luft zeigt Wirkung, wir konnten dadurch die Zahl der Bodenkräfte leicht minimieren und einigen Feuerwehrleuten eine Pause gönnen. Die Zusammenarbeit mit allen Organisationen und Behörden läuft hervorragend, jeder stellt ein Puzzleteil zur Lösung des Problems dar.“
Trotz der Fortschritte bleibt der ausgerufene Katastrophenfall bestehen. Der Landkreis Harz geht davon, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage dauern.
Lage bleibt angespannt
Sieben Hubschrauber u.a. von der Landes-und Bundespolizei, der Bundeswehr sowie 2 Löschflugzeuge aus Italien sind im Einsatz. Alle zusammen werfen insgesamt knapp 30.000 Liter Wasser pro Runde ab, welches aus dem Concordiasee, aber mittlerweile auch aus der Oker- und Odertalsperre entnommen wird, da diese näher dran sind. Entscheidend sei laut Feuerwehr, dass das abgeworfene Wasser auch den aufgeheizten Boden runterkühlt, deshalb werden Hubschrauber und Flugzeuge bis zum Einbruch der Dunkelheit eingesetzt.
++05.09.22, 14:20Uhr++
++05.09.22, 10:50Uhr++
Mittlerweile haben die italienischen Löschflugzeuge Zehntausende Liter Wasser auf den Waldbrand am Brocken abgeworfen.
Der Einsatz soll laut Stadt Wernigerode noch bis zum frühen Abend gehen, dann sei eine Auswertung geplant.
Andere Landkreise helfen mit
Unterdessen leisten andere Landkreise Nachbarschaftshilfe, wie etwa der Börde- oder der Salzlandkreis, der mit 150 Feuerwehrleuten heute Morgen die Brandbekämpfung unterstützt hat.
Dazu sagte uns Landrat Markus Bauer am Mittag:„Wir leisten das, was wir können mit unseren Kameraden und wir möchten den Zusammenerhalt mit Leben erfüllen. Wir bedauern natürlich die Situation am Brocken und schauen deshalb auch mit Sensibilität darauf. Deshalb halte ich es auch für wichtig, jetzt in dieser schwierigen Zeit zusammenzustehen.“
++05.09.22, 10:50Uhr++
Löschflugeinsatz beginnt
Im Harz haben die italienischen Löschflugzeuge ihren Probeflug beendet.
Seit dem Vormittag werfen sie nun regelmäßig Wasser ab.
Ob eine Veränderung zu sehen ist kann man aktuell schwer sagen, denn durch den Tau heute Morgen war ohnehin weniger Rauch zu sehen und aktuell fallen ja pro Flugzeug circa 6000 Liter auf die Brandflächen, weshalb der Rauch auch nochmal laut Feuerwehr weniger werden könnte. Entscheidend sei aber, dass das Wasser auch in den Boden einzieht, denn beispielsweise nahe des Königsberges brennt es im vertrockneten Moor. Am späten Nachmittag aber will die Einsatzleitung eine Bestandsaufnahme machen und dann wissen wir, ob der Einsatz der Löschflugzeuge erfolgreich war.
Löschflugzeuge brauchen nur 12 Sekunden zum Wasser aufnehmen
Die Flugzeuge nehmen das Löschwasser im Gleitflug über ein Gewässer auf und starten gleich wieder durch. Bei solch einem Manöver kann die CL-415 bis zu 6000 Liter Wasser in nur ca. 12 Sekunden "tanken".Die beiden Spezialflugzeuge kamen direkt aus Rom.
++05.09.22, 10:45Uhr++
++05.09.22, 10:00Uhr++
Im Harz hat der Einsatz der beiden Löschflugzeuge aus Italien begonnen.
Gerade eben haben sie einen Probeflug über dem Waldbrandgebiet am Brocken absolviert, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Jetzt fliegen sie weiter zum gesperrten Concordiasee, um dort Wasser aufzunehmen.
Auch sechs Hubschrauber löschen aus der Luft.
++05.09.22, 09:14Uhr++
Auch Feuerwehren aus dem Landkreis Börde vor Ort
Auf ein entsprechendes Amtshilfeersuchen des Landkreises Harz helfen auch Feuerwehren aus dem Landkreis Börde, den aktuellen Waldbrand im Harz zu bekämpfen.
++05.09.22, 09:00Uhr++
In diesen Minuten heben italienische Löschflugzeuge aus Braunschweig ab – ihr Ziel: der Brocken.
Sie werfen dann Wasser auf die brennenden Waldflächen ab, welches sie zuvor im Concordia-See aufnehmen werden.
Behörden haben dafür den See sperren lassen.
++05.09.22, 07:50Uhr++
Die am Abend gelandeten Löschflugzeuge aus Italien bekommen in einer Stunde eine Einweisung, sagte uns gerade Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha: "Ab 9 Uhr sollen die Löschflugzeuge ähnlich wie die Hubschrauber in der Luft sein. Ich erhoffe größere Effekte von den Flugzeugen, da die Wasserkapazität in den Flugzeugen um ein vielfaches größer ist als bei den Hubschraubern, sodass dann die Hoffnung besteht, dass die Löscharbeiten einfach zügiger vorangehen."
Sie sollen ab 9 Uhr Wasser auf die brennenden Waldflächen am Brocken werfen.
Löschwasser für die Flugzeuge wird aus dem Concordia-See genommen
Dazu hat der Salzlandkreis den Concordia-See sperren lassen, damit die Flugzeuge dort das Wasser aufnehmen können.
Der Concordia-See verfügt über ausreichend Größe, damit die Löschflugzeuge mit ihren Füllröhren eintauchen können. Bis zu 6000 Liter passen hinein, das ist circa 3 Mal so viel wie bei einem Löschhubschrauber.
In diesen Minuten wird noch ein Spezial-Team aus der Luft am Brocken abgesetzt, welches sich um Moorbrand nahe des Königsberges kümmern soll. Nach Aussage von Schierkes Ortsbürgermeisterin Hopstock sei das Moor aufgrund der Witterung ausgetrocknet und das Feuer bereits hineingezogen.
Gelände und Wasserlieferung gestalten sich schwierig
Die Brandflächen befinden sich an Steilhängen und die Wasserlieferung dorthin sei auch eine Herausforderung bis jetzt gewesen, berichtet uns Schierkes Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock: "Die Feuerwehrmusstemanchmal einfach nur zugucken, da das Feuer neben ihnen ausbrach und sie es nicht löschen konnten aufgrund vonfehlendemWasser vor Ort. Die Harzer Schmalspurbahn ist mit Kesselwagen unterwegs und hat Wasser geholt, daskonnten die Kameraden nutzen. VomBürgermeister aus Silstedtwurde gesagt, dass seine Bauern mit großem Kesselwagen unterwegs sind. Ich hoffe, dass die Hubschrauber und Löschflugzeugeweiterfliegen können, damit das Feuerzumindest eingedämmt wird."
++05.09.22, 05:50Uhr++
Auch heute Morgen ist der Waldbrand am Brocken noch nicht unter Kontrolle.
Die betroffene Fläche beträgt nun nicht mehr 60, sondern 150 Hektar, das bestätigte uns ein Mitglied des Krisenstabs.
Sobald die Sonne aufgeht und es hell wird, gibt es verstärkte Unterstützung aus der Luft.
Löschflugzeuge sind bereit
Die angeforderten zwei Löschflugzeuge aus Italien sind bereit, sie waren gestern Abend in Braunschweig gelandet. Auch 6 Löschhubschrauber werden heute Morgen starten, sie schöpfen Wasser zum Beispiel aus dem Reservebecken am Wurmberg. Die Einsatzleitung hofft so, die Ausbreitung des Feuers stoppen zu können. Dennoch gehen alle hier davon aus, dass der Einsatz trotz Luftunterstützung noch mehrere Tage dauern wird, deshalb hatte ja der Landkreis Harz gestern auch den Katastrophenfall ausgerufen.
++04.09.22, 15:30Uhr++
Bei der Bekämpfung des Großbrandes am Brocken bekommt der Landkreis Harz europäische Hilfe.
Für den frühen Abend haben sich Löschflugzeuge etwa aus Italien angekündigt, sagte uns Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha: „Spätestens morgen Vormittag sind die Flugzeuge dann einsatzbereit, ich verspreche mir einen größeren Löscherfolg, weil die Flugzeuge eine deutlich größere Kapazität haben. Sie können fast dreimal so viel Wasser aufnehmen wie die Löschhubschrauber, die aktuell im Einsatz sind. Insofern bin ich optimistisch, wenn die Flugzeuge dann hier sind.“
Löscheinsatz dauert mindestens noch zwei Tage
Die Stadt Wernigerode und der Landkreis Harz stellen sich darauf ein, dass der Einsatz mindestens noch die nächsten 2 Tage dauert.
Gestern Nachmittag war auf der Südseite des Brockens nahe des Goetheweges der Brand ausgebrochen, mittlerweile ist eine Fläche von 62 Hektar betroffen.
++04.09.22, 15:00Uhr++
Die Brandbekämpfung am Brocken dauert vermutlich noch Tage.
Deshalb wurde der Ort Schierke jetzt so weit abgeriegelt, dass nur noch Einwohner und Besucher mit Buchungsnachweis für Übernachtungen und Veranstaltungen hineinkommen.
Löschflugzeuge am frühen Abend erwartet
Die Lage ist weiterhin angespannt, sagte uns Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock heute Nachmittag: „Die Löschhubschrauber fliegen im Minutentakt und werfen Wasser ab, die Wanderwege bleiben gesperrt, die Polizei ist vor Ort und hat das im Blick. Wir hoffen, dass die Löschflugzeuge den Erfolg bringen, den wir uns alle erhoffen.“
Die Löschflugzeuge zum Beispiel aus Italien werden am frühen Abend erwartet.
Sie sollen Wasser auf die brennende Waldfläche werfen, die mittlerweile 62 Hektar groß ist.
++04.09.22, 14:00Uhr++
Aktuell brennt eine Fläche von über 85 Fußballfeldern.
Flugverbotszone eingerichtet
Im Umkreis von 40 Kilometern wurde eine Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr eingerichtet, damit die fünf Löschhubschrauber nicht behindert werden, wenn sie Wasser aus der Luft abwerfen. Helfen sollen auch europäische Flugzeuge, die aus Italien, Schweden und Frankreich im Laufe des Tages erwartet werden.
Wind erschwert Löscharbeiten
Das Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle, der Wind bestärke zudem die Ausbreitung der Flammen. Bisher sind vor allem abgestorbene Fichten, das sogenannte Totholz, verbrannt.
++04.09.22, 11:33Uhr++
Aufgrund der starken Ausbreitung des Brandes am Brocken hat der Landkreis Harz jetzt den Katastrophenfall ausgerufen.
Löschflugzeuge sind angefordert
Das sei nötig, um jetzt auch Kräfte außerhalb des Landkreises Harz in den Einsatz bringen zu können, wie zum Beispiel europäische Löschflugzeuge, sagte uns der stellvertretende Kreisbrandmeister Alexander Beck:
„Die Löschflugzeuge sind angefordert, weil das Feuer nach wie vor nicht unter Kontrolle ist. Sie sollen gemeinsam mit den Löschhubschraubern ausreichend Wasser abwerfen. 62 Hektar stehen aktuell in Flammen, das Feuer breitet sich auch weiter aus, Bodenkräfte können kaum löschen, da die Zuwegung aufgrund des Steilhanges schwierig sei.“
Der Brocken bleibt weiterhin für Besucher gesperrt.
Gestern war an der Südseite des Gipfels das Feuer ausgebrochen, Gäste des Brockenhotels und Wanderer waren mit Bussen in Sicherheit gebracht worden.
Auch im Südharz kämpft die Feuerwehr gegen einen Waldbrand
Im Südharz zwischen Schwenda und dem Auerberg kämpft die Feuerwehr seit gestern ebenfalls gegen einen Großbrand in einem Waldgebiet.
Wie uns der Bürgermeister der Gemeinde Südharz, Kohl, sagte, hätten die rund 150 Einsatzkräfte das Feuer teils unter Kontrolle.
++04.09.22, 10:26Uhr++
Am Brocken brennt mittlerweile eine Fläche von 62 Hektar, das entspricht etwa 85Fußballfeldern.
Das bestätigte unseine Sprecherin der Stadt Wernigerode nach Ende der Krisenstabssitzung.
Der Ort Schierke am Fuße des Gipfels sei weiterhin nicht gefährdet.
Veranstaltungen finden weiterhin statt
Wer heute geplant hatte, Veranstaltungen zu besuchen, soll das gerne tun, erklärte die Stadt Wernigerode. Schierke kann auf dem üblichen Weg erreicht werden. Allerdings bleibt der Brocken für Besucher gesperrt. Dort kommen nämlich nicht nur 5 Löschhubschrauber zum Einsatz, sondern auch Flugzeuge aus Italien und Frankreich, um Wasser aus der Luft abzuwerfen.
Flughafen für Löschflugzeuge wird eingerichtet
Auf dem Flughafen Magdeburg-Cochstedt wird ein Start- und Landeplatz eingerichtet. Zusätzlich sind weiterhin 300 Feuerwehrleute vor Ort, aber dadurch, dass sich der Brandort am Steilhang befindet, sei es schwierig vom Boden aus zu löschen.
++04.09.22, 8.43 Uhr++
Der Großbrand am Brocken ist auch heute Morgen noch nicht unter Kontrolle. Deshalb tagt seit einer Stunde auch der Krisenstab. Schierkes Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock zur aktuellen Lage:„Es brennen 62 Hektar, wir haben auch Löschflugzeuge von der EU aus Italien und Frankreich angefordert“.
Das sich schnell ausbreitende Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg nahe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Bereits vor 3 Wochen hatte es dort in der Nähe schon einmal gebrannt.
Das bei Touristen beliebte Brocken-Plateau des Berges wurde am Samstagnachmittagevakuiert. Wanderer und Ausflügler wurden wegen der starken Rauchentwicklung mit Bussen in Sicherheit gebracht, wie eine Sprecherin der Stadt Wernigerode sagte.
Die Feuerwehr hatte wegen der Unwegbarkeit des Geländes Probleme bei den Löscharbeiten. Man versuchte, Kräften zusammenzuziehen und forderte Hubschrauber aus Niedersachsen und von der Bundespolizei ab, hieß es am Samstag von der Stadt Wernigerode. Auch ein Löschhubschrauber der Polizei Sachsen-Anhalt flogvor Ort, um die Einsatzkräfte zu unterstützen.