FERROPOLIS ist eines der außergewöhnlichsten Ausflugsziele in Deutschland.
Die Stadt aus Eisen liegt bei Gräfenhainichen, im Tagebau Golpa-Nord: Jahrzehntelang ein Ort entfesselter Industriekräfte und Umweltsünden, aber auch sicherer Arbeitsplätze und großartiger Leistungen der Arbeiter und Ingenieure im Bergbau. Doch dann hatte Braunkohle keine Zukunft in Sachsen-Anhalt. 1991 war Schluss. Was tun? Abreißen, verschrotten, die Spuren verwischen? Oder auf der Vergangenheit aufbauen und den Neuanfang wagen?
Da wurde die Idee von FERROPOLIS geboren.Die Idee dazu kam aus dem Bauhaus Dessau, ihre Umsetzung verdankt sich zu einem beträchtlichen Teil der Begeisterung und Hartnäckigkeit der Menschen vor Ort. Heute ist FERROPOLIS Museum, Industriedenkmal, Stahlskulptur, Veranstaltungsareal und Themenpark gleichermaßen. Alles beherrschend: die riesigen Baggermaschinen, die aussehen wie Dinosaurier eines Vergangenen Zeitalters.
Nach der Corona-Pause hat das Freilichtmuseum wieder geöffnet! Täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr. Das Higlight sind natürlich die "Gemini" - die 2.000 Tonnen schweren Bagger-Giganten. Von den stillgelegten grau-braunen Schaufelradbaggern sind Hildegart und Dittmar aus Mainz begeistert.Sie sind mit ihrem Wohnmobil auf der Durchreise durch Sachsen-Anhalt: "Beeindruckend, diese riesen Geräte zu sehen, teilweise 2.000 Tonnen schwer und so groß."
Auch die Erfurter Wilfried und Rita finden die Bagger sehenswert, "vor allem von Nahem. Wahnsinn, wer sich das Ganze ausgedacht hat."
Von oben sieht man denGremminer See und das Festivalgelände. Leider fallen Melt, Splash und "With Full Force" aus, weil bis 31. August Großveranstaltungen verboten sind. Zwei Drittel der Jahreseinnahmen brechen weg.
Als Alternativen gibt es bis 4. Juli 2020 Autokino und auch Autokonzerte sind geplant, u.a. mit Ostblockschlampen und Goitzsche-Front.Weitere Ideen sind in Arbeit erzählt Mitarbeiterin Isa Feller. Bspw. will das Team Camping anbieten, so dass Besucher auf dem Geländemit dem Wohnwagen oder mit dem Zelt stehen können.Dafür wartet Ferropolis aber noch auf die Genehmigung der Stadt.