Fulham-Trainer Scott Parker hatte nach dem geglückten Wiederaufstieg Tränen in den Augen. Linksverteidiger Joe Bryan, der den Club aus West-London mit zwei Toren in der Verlängerung (105. Minute/117.) in die Premier League geschossen hatte, war außer sich. "Ich kann nicht glauben, dass wir es direkt wieder hoch geschafft haben", sagte er. Sein Doppelpack beschertFulhamauch dank der TV-Einnahmen einen Geldregen von geschätzten 180 Millionen Euro.
Trotzdem gab sich der zweifache Torschütze nach dem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den Lokalrivalen FC Brentford am Dienstagabend bescheiden. "Ich bin nicht der Held", sagte Bryan, während seine Teamkollegen auf dem Rasen des menschenleeren Wembley-Stadions lautstark feierten, "jeder einzelne von denen ist das - und die Fans und die Leute drumherum, die uns die ganze Saison unterstützt haben."
Fulhamhatte die Spielzeit in der zweitklassigen Championship hinter Brentford nur auf dem vierten Tabellenplatz beendet, sich damit aber für die Aufstiegs-Playoffs qualifiziert. "Man hat uns abgeschrieben - fünfmal, sechsmal, siebenmal, achtmal, neunmal, zehn Mal", sagte der 26-jährige Bryan trotzig. "Ich glaube, irgendwo hab ich gelesen, dass wir vor ihnen (Brentford)Angst haben sollen."
Während der Saison hatten die Whites zweimal gegen den Konkurrenten Brentford, der ebenfalls im Westen Londons zuhause ist, verloren. "Wir haben (heute) zweimal getroffen", sagte Bryan. "Aber sie sind ein gutes Team und haben wirklich gut gespielt." In die Premier League folgtFulhamden direkten Aufsteigern Leeds United und West Bromwich Albion.
Die Enttäuschung beim unterlegenen FC Brentford, der zuvor als Tabellendritter nur ganz knapp den direkten Aufstieg verpasst hatte, war riesengroß. Kurz nach dem Anschlusstreffer von Henrik Dalsgaard (120.+4) wurde die Partie abgepfiffen. Seit 1947 haben die Bees, die zum neunten Mal in den Aufstiegs-K.o.-Spielen scheiterten, nicht mehr in der ersten englischen Fußball-Liga gespielt.