Fast jeder zweite Beschäftigte in Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen ist mit seinem Arbeitgeber unzufrieden. Bei einer Umfrage äußerten sich nur 53 Prozent der Teilnehmer positiv, wie das Leipziger Marktforschungsinstitut MAS Partners am Montag mitteilte. Bei der Umfrage ging es darum, wie attraktiv Unternehmen in den drei Ländern für Arbeitnehmer sind und wie es um die Bindung der Beschäftigten an ihre Firma steht. An ihr nahmen nach Institutsangaben 1.351 Frauen und Männer teil.
«Für die Zufriedenheit spielen verschiedene Faktoren eine Rolle - zum Beispiel Unternehmenskultur, das Team, Tätigkeit, Gehalt sowie das Verhalten und die Beziehung zum Vorgesetzten», hieß es. Nur knapp die Hälfte der Beschäftigten (47 Prozent) ist danach mit dem Vorgesetzten zufrieden. Noch weniger Zustimmung gab es bei Entwicklungsmöglichkeiten (38 Prozent) und Bezahlung (39 Prozent). Zufrieden sind die Mitarbeiter vor allem mit der Tätigkeit selbst und mit den Kollegen (69 beziehungsweise 63 Prozent).
Nur ein Viertel der Arbeitnehmer (26 Prozent) würde den aktuellen Arbeitgeber aktiv weiterempfehlen. Knapp die Hälfte der Unzufriedenen (44 Prozent) plant einen Wechsel des Jobs. Grund ist oft das Verhalten der Vorgesetzten.
«Gute Mitarbeiter nicht nur zu finden, sondern auch zu binden, wird für die Unternehmen in Mitteldeutschland zunehmend zu einer Herausforderung», erklärte Jörg Heidig vom Görlitzer KIB-Institut, dem Partner der Studie. Führungskräfte der Unternehmen hätten eine essenzielle Bedeutung für die Mitarbeiter-Bindung.