Familienzusammenführung im Zoo

Im Elefantentempel des Leipziger Zoos hat die Familienzusammenführung begonnen. Der knapp zwei Wochen alte Bulle wird behutsam an seine Herde herangeführt. «Elefanten brauchen Zeit, sich an die immer wieder neuen Konstellationen mit dem Jungtier zu gewöhnen», erklärte Seniorkurator Gerd Nötzold am Mittwoch. Der Jungbulle trinke inzwischen regelmäßig bei seiner Mutter Hoa, hieß es. Währenddessen können die beiden Elefantenkühe Don Chung und Rani das neue Herdenmitglied kennenlernen. Sie sollen als Tanten fungieren. Mutter Hoa reagiere zwar inzwischen auf das Jungtier, zeige aber noch kein mütterliches Verhalten, hieß es. «Inwiefern die Mutter-Kind-Bindung tragfähig sein wird und welche konkreten Aufgaben die anderen beiden Elefantenkühe übernehmen werden, wird sich erst noch zeigen», sagte Zoodirektor Jörg Junhold. Das Elefantenkalb kam vor zwölf Tagen im Leipziger Zoo zur Welt. Das Elefantenhaus bleibe weiterhin geschlossen, um den Kennlernprozess nicht zu stören. Mit Hoa und ihrem Nachwuchs hat der Leipziger Zoo bislang schlechte Erfahrungen gemacht. Ihr erstes Kalb hatte sie 2012 direkt nach der Geburt attackiert und getötet. Ihr zweites Baby musste 2015 nach einer Krankheit eingeschläfert werden.
Kleiner Elefantenbulle im Leipziger Zoo
Kleiner Elefantenbulle im Leipziger Zoo
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