Infusionen, Diagnosen und sogar eine Lehrtätigkeit: Der gelernte Krankenpfleger Denny H. soll sich jahrelang als Arzt ausgegeben haben. Zuletzt arbeitete der junge Mann zehn Monate auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA.
Der gelernte Krankenpfleger hatte sich jahrelang als Anästhesist und Intensivmediziner ausgegeben. Wie nun zufällig rauskam, hatte sich Denny H. mit gefälschten Dokumenten eine Anstellung bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation und als Dozent verschafft.
Auf sein Konto gehen unter anderem 41 Narkosen. Direkt zu Beginn legte Denny H. ein umfassendes Geständnis ab: "Ich möchte mich aufrichtig bei den Menschen entschuldigen, deren Vertrauen ich in den letzten Jahren missbraucht habe. Ich wollte niemandem schaden! Ich wollte helfen …"
Als Grund für sein Handeln nannte er das Ohnmachtsgefühl während seiner Ausbildung und die verbundene Gewinnmaximierung in den Krankenhäusern. Nachdem er gekündigt hatte, reiste er ein Jahr durch Asien und behandelte dort Menschen.
Danach besorgte er sich gefälschte Dokumente und behandelte in Deutschland weiter. Verraten hat ihn kein ärztlicher Fehler, sondern seine Eitelkeit. Weil ihm sein Vorname peinlich war, beantragte er einen neuen Ärzteausweis. Damit fingen die Ermittlungen an.