Fall Marcus H.

Prozessbeginn verzögert sich

Sein Faustschlag soll einen 30 Jahre alten Wittenberger das Leben gekostet haben: Der Prozess gegen einen jungen Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge verzögert sich weiter. Der ursprünglich für Juni, dann für denSpätsommer anvisierte Prozessbeginn muss verschoben werden, wie ein Sprecher des Landgerichts Magdeburg am Dienstag sagte. Einen konkreten Termin gebe es nicht. Die zuständige Kammer sei derzeit mit vorrangigen Haftsachen befasst. Der Tatverdächtige in dem Wittenberger Fall sei auf freiem Fuß.

Damit aber keine wertvolle Zeit verloren gehe, sei ein Gutachten zum Alter des Beschuldigte in Auftrag gegeben worden, sagte der Gerichtssprecher weiter. Bisherigen Angaben zufolge war er zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt. Der Syrer soll am 29. September 2017 einen 30-jährigen Wittenberger nach einem Streit mit der Faust geschlagen haben. Dieser fiel den bisherigen Erkenntnissen zufolge bewusstlos auf den Hinterkopf und starb trotz Notoperation aufgrund einer Schädel-Hirnverletzung.

Dem Angeklagten wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Er soll nicht die Absicht gehabt haben, sein Opfer zu töten. Er habe aber damit rechnen müssen, dass der 30-Jährige nach dem Faustschlag stürzt und stirbt, hieß es.

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