Fortsetzung von Schwarz-Rot oder Machtwechsel in der Magdeburger Staatskanzlei?
Werden Rechtspopulisten zweistellig? Und fliegen die Grünen raus?
Diese Fragen stellen sich bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13. März.
Mit der Wahl von Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) gab es vor fünf Jahren einen Personalwechsel in der Magdeburger Staatskanzlei - doch die schwarz-rote Koalition wurde damals bestätigt. Manches deutet darauf hin, dass diese Kontinuität auch am 13. März gewahrt bleibt.
Rund 1,9 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Bei der Landtagswahl 2011 lag die Wahlbeteiligung bei 51,2 Prozent. Es treten landesweit 15 Parteien zur Wahl an. Insgesamt 423 Kandidaten wollen ins Parlament einziehen. Sachsen-Anhalts Landtag hat künftig nach einer Parlamentsreform mindestens 87 Abgeordnete.
Jeder Wähler hat zwei Stimmen. In den 43 Wahlkreisen wird per Erststimme je ein Abgeordneter direkt gewählt. Die übrigen Mandate werden nach den Zweitstimmen über die Landeslisten verteilt.
Bislang sind vier Parteien im Landtag. Zuletzt gehörten 68 Abgeordnete der Regierungskoalition (CDU 42, SPD 26) an. Die Linke stellte 28 und die Grünen 9 Abgeordnete. Zu Beginn der Wahlperiode war die Sitzverteilung noch leicht anders, weil eine Linken-Abgeordnete zwischenzeitlich zur CDU wechselte.
Spitzenkandidat der CDU ist Ministerpräsident Reiner Haseloff (62). Die Linkspartei stellte ihren Fraktionsvorsitzenden Wulf Gallert (52) auf Platz eins. Die SPD zieht mit Fraktions- und Parteichefin Katrin Budde (50) in den Wahlkampf. Bei den Grünen ist Fraktionschefin Claudia Dalbert (61) das Aushängeschild. Die Alternative für Deutschland (AfD) tritt mit Landeschef André Poggenburg (40) an, die FDP mit Frank Sitta (37).
Das Flüchtlingsthema dominiert zahlreiche Debatten. Aber auch die Wirtschaftslage, die Personalausstattung bei der Polizei oder Kosten für die Kinderbetreuung sind wichtige Themen.
ARD-«Deutschlandtrend» und ZDF-«Politbarometer» sahen zuletzt die CDU mit 31 bis 32 Prozent vorn. Dahinter folgen Linke (20-21 Prozent) und AfD (17-19 Prozent) sowie abgeschlagen die SPD (15 Prozent). Eng wird es für die Günen, die bei 5 bis 5,5 Prozent liegen. Die FDP würde mit 4 bis 4,5 Prozent scheitern.
Keine Partei will mit der rechtspopulistischen AfD zusammengehen. Daher wäre nur die Fortsetzung der schwarz-roten Koalition möglich. Rot-Rot-Grün hätte keine Mehrheit im Landtag.