Nach Verpfuffung: Grube Teutschenthal arbeitet weiter

Allerdings nur eingeschränkt

Nach einer Verpuffung kann die Arbeit in der Grube Teutschenthal im sachsen-anhaltischen Saalekreis am Montag mit Einschränkungen wieder aufgenommen werden. Es sei eine Teilfreigabe erteilt worden, sagte ein Sprecher des für Bergbau zuständigen Wirtschaftsministeriums am Sonntag in Magdeburg. Feste Stoffe könnten demnach wieder in das stillgelegte Bergwerk eingebracht werden, um dort Hohlräume zur Stabilisierung zu füllen. Dagegen dürfen betonähnliche Dickstoffe vorerst nicht verwendet werden, solange die Ursache nicht zweifelsfrei geklärt ist.

Bei der Verpuffung in rund 700 Metern Tiefe waren am Freitagmorgen ein 44-Jähriger schwer und ein 24 Jahre alter Mann leicht verletzt worden. Sie wurden unmittelbar nach dem Vorfall von der Grubenwehr geborgen. Zudem mussten mehr als 30 Männer mehrere Stunden unter Tage ausharren, bevor sie die Grube unbeschadet verlassen konnten. Mitglieder der Grubenwehr waren selbst während des Unglücks mit unter Tage.

Eine Unternehmenssprecherin erklärte am Wochenende, die gezielte Belüftung der Unfallstelle zeige Wirkung. Unterdessen habe einer der beiden verletzten Bergmänner am Samstag das Krankenhaus verlassen, der zweite sei weiter in ärztlicher Behandlung.

Der Grubenbetreiber GTS arbeite in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen und der Kriminaltechnik an der Ursachenforschung. «Hierzu erfolgte bereits am Samstagabend eine erste gemeinsame Befahrung der Unfallstelle», erklärte die Unternehmenssprecherin weiter.

Bislang wurde vermutet, dass sich Wasserstoff angesammelt und entzündet hat. Er könnte aus behandelten Abfällen stammen, die in die Hohlräume des seit den 1980er Jahren stillgelegten ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk gefüllt werden. Die Untersuchungen sollen klären, ob dies tatsächlich die Ursache war.

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