Die EU will Milliarden mobilisieren für die europäische Chip-Industrie.
Mit dem sogenanntenChip-Gesetzsoll vor allem die Abhängigkeit von asiatischen Ländern verringert werden. Halbleiter werden etwa für Produkte wie Autos, Haushaltsgeräte, Handys und viele andere Waren gebraucht. Chips sind schon länger Mangelware und werden in zahlreichen Branchen dringend benötigt. In Deutschland gab es etwa in der Automobilindustrie Engpässe. Ziel ist es auch, dass der EU-Anteil auf dem Weltmarkt für Chips bis 2030 von knapp 10 auf 20 Prozent wächst. EU-Industriekommissar Thierry Breton betonte, die neuen Kapazitäten sollen nicht nur deneigenen Bedarf in der EU decken, sondern auch in die übrige Welt exportiert werden.
Eine Nachricht, die Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze in den USA Intel-Chef Pat Gelsinger persönlich überbringen konnte.
43 Milliarden Euro sind es insgesamt, die Europas Chipindustrie v.a. gegenüber der asiatischen Übermacht auf die Beine helfen sollen. Halbleiter sind Mangelware - dabei werden sie in immer mehr Produkten benötigt: in Autos, Handys, Haushaltsgeräten. Perfekter Einstand also für die Wirtschaftsdelegation aus Sachsen-Anhalt, die in dieser Woche in den USA unterwegs ist und am Abend die Intel-Zentrale in Kalifornien besuchte. Der Chiphersteller will nach wie vor ab 2027 in Magdeburg produzieren und hatte zuletzt wegen der gestiegenen Energie- und Baukosten mehr Fördergelder verlangt. Minister Schulze sagte: „Das ist ein bedeutender Meilenstein, auch mit Blick auf die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Die Einigung zum Chips Act auf europäischer Ebene war dementsprechend auch ein zentrales Thema unseres heutigen Gesprächs mit den Intel-Vertretern. Nun sind wir bereit, die nächsten Schritte beim Projekt in Magdeburg gemeinsam zu gehen.“
Am Sitz in Santa Clara hat die Erfolgsgeschichte von Intel ihren Anfang genommen. Dort hatte die Delegation im Rahmen des Besuchs Gelegenheit, Einblicke in die Produktionsabläufe von Fotomasken zu bekommen. Hinter der sog. Intel Mask Operation verbirgt sich ein wichtiger Schritt bei der Chipherstellung. Masken dienen als Vorlage für den Druck von Schaltkreisen auf einen Siliziumwafer. Ohne die Intel Mask Operation könnten die Fabriken des Unternehmens in Oregon, Arizona, Irland und Israel keinen einzigen Prozessor herstellen.