Erweiterung des Max-Planck-Instituts in Leipzig

Baubeginn in drei Jahren geplant

Das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Arbeitsort des Nobelpreisträgers Svante Pääbo, wird erweitert. Bis 2029 solle ein Hochtechnologiebereich mit Reinsträumen für DNA-Untersuchungen fertiggestellt werden, sagte Institutsreferent Jörg Noack am Dienstag, 7. Feburar 2023 anlässlich eines Besuches von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Der CDU-Politiker traf sich mit Pääbo zu Gesprächen. Der Evolutionsforscher Pääbo hatte 2022 den Nobelpreis in der Kategorie Medizin erhalten.

In dem neuen Laborgebäude solle versucht werden, DNAaus Sedimenten zu extrahieren, sagte Noack. Das wäre eine neue Stufe der Forschung. Bisher gewinnen die Leipziger Evolutionsforscherinnen und -forscher DNAzumeist aus Knochen, um so die menschliche Entwicklungsgeschichte zu untersuchen.

Der Erweiterungsbau sei dringend nötig, weil das Institut aus allen Nähten platze, sagte Noack. 70 Beschäftigte arbeiteten derzeit in 40 Bürocontainern, die neben dem Hauptgebäude aufgestellt wurden. Der sächsische Landtag hatte mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes Ende vorigen Jahres grünes Licht für den Bau gegeben.

Die Baukosten für das neue Gebäude sollen bei 27 Millionen Euro liegen. Ein rund 5000 Quadratmeter großes Grundstück sei Anfang des Jahres von der Stadt Leipzig an den Freistaat übergeben worden.Das sei Voraussetzung, dass die Max-Planck-Gesellschaft das Grundstück für 99 Jahre per Erbpacht übernehmen könne. Der Baubeginn sei für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant.

Seite teilen