Etwa 118 Tage nach der Aussaat sind in Niederbayern erste Erdnüsse eines Klimawandel-Projektes der Landesanstalt für Landwirtschaft geerntet worden. Am Standort in Ruhstorf an der Rott haben Agraringenieur Klaus Fleißner und sein Team am Mittwoch mit dem Pflücken begonnen - angesichts des wechselhaften Sommerwetters mit zufriedenstellendem Ergebnis.
Das Projekt ist eine Reaktion auf zunehmende Wetterextreme. Denn gerade Hitze und langanhaltende Trockenheit fordern auch in Bayern die Landwirtschaft heraus. Das LfL experimentiert in der dritten Saison mit trockentoleranten Pflanzen, neben Erdnüssen auch mit Sesam, Mung- und Augenbohnen.
Die Ernte falle je nachErdnuss-Sorte unterschiedlich aus, sagte Fleißner. Einige hätten einen sehr guten Ertrag, andere weniger. Um herauszufinden, welche Sorten sich hierzulande eignen, würden Erdnüsse über mindestens drei Saisonen - um verschiedene Wetterlagen zu haben - sowie unter unterschiedlichen Bodengegebenheiten angepflanzt. Neben zwei Feldern bei Ruhstorf an der Rott gibt es Standorte in der Nähe von Ingolstadt und bei Kitzingen. Gut wäre, Sorten mit kürzeren Vegetationszeiträumen von 100 bis 110 Tagen zu finden, so Fleißner.