Es ist noch gar nicht so lange her, da musste man schon ganz genau suchen um deutschen Spargel zu finden. Die Saison stand dieses Jahr lange Zeit auf der Kippe, weil die Erntehelfer nicht einreisen durften.
Jetzt sind sie da, und die Verkaufsstände im SAW-Land sind wieder voll mit regionalem Spargel. Auch bei Garlipp Spargel sind die Kisten mittlerweile reich gefüllt, den täglich verlassen die weißen Stangen palettenweise den Familienhof.
Arne Garlipp ist einer der Spargelbauern, der seine Helfer schon frühzeitig in der Saison begrüßen durfte.
In einer Kolonne mit 12 Kleinbussen holte er mit seinen Verwandten und Freunden die Erntehelfer von einem Hamburger Flughafen ab. Danach standen die Rumänen 2 Wochen unter Betriebsquarantäne. Unter keinen Umständen durften sie den Hof in Schelldorf verlassen.
Normalerweise würden alle auf dem Hof der Familie schlafen, wegen Corona wurden extra Wohncontainer geordert, die regelmäßig gereinigt und mit Desinfektionsmittel ausgerüstet sind.
Die Garlipps stellten sogar eigens eine Mitarbeiterin an, damit diese für die 58 Erntehelfer Einkäufe tätigen konnte. Hoch im Kurs standen Nutella, Wasser und Pizzen.
Dennoch war die Isolation zuletzt für alle nicht einfach. "Wir haben es hier zwar ganz nett am Elbdeich, aber man schon hat gemerkt, alle wohnten wieder raus in die Stadt", sagt sich Arne Garlipp.
Heute endet die angeordnete Quarantäne, das freut alle Beteiligten.
Für den Spargel an sich wagt Arne Garlipp eine vorsichtige Prognose: "Trotz der Trockenheit sollte der Spargel zumindest in den kommenden Wochen gut wachsen." Regen wäre aber auch nicht schlecht.
Auch der Spargelpreis, der in diesem Jahr aufgrund der Komplikationen von allen Anbietern höher als gewöhnlich liegt, sollte sich dann wieder einpegeln, da ist sich Arne sicher.