Nun ist es amtlich: Im Jahr 2018 gab es enorme Ernte-Einbußen bei Getreide und Raps. Das teilte das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt in Halle am Donnerstag, den 14. Februar 2019 mit.
26,7 Prozent weniger Getreide als in den Vorjahren ernteten die Landwirte im Schnitt pro Hektar. Beim Winterraps lag das Minus bei knapp 30 Prozent. Besonders starke Verluste gab es beim Roggen. Nur knapp die Hälfte der Getreideart ernteten die Landwirte, als in den Jahren davor üblich.
Bei Triticale, Sommerweizen und Wintergerste betrugen die Einbußen rund 30 Prozent. Beim Winterweizen, der einen Anteil von zwei Dritteln an der Getreideernte im Land hat, lag das Minus im Vergleich zu den Vorjahren bei 27,7 Prozent, wie das Landesamt weiter mitteilte.
Alles in allem ernteten die Agrarbetriebe 2,76 Millionen Tonnen Getreide und 0,44 Millionen Tonnen Winterraps. Getreide wurde auf rund 520 500 Hektar angebaut, Winterraps auf knapp 159 000 Hektar. Beides zusammen entsprach laut den Statistikern gut zwei Dritteln der gesamten bewirtschafteten Ackerfläche im Land.
Die Angaben beruhen auf endgültigen Erhebungen zur Bodennutzung und abgeschlossenen Ernteschätzungen sowie dem endgültigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung. Bereits im Herbst 2017 erschwerte die große Trockenheit die Aussaat, hieß es. Hinzu seien die extrem hohen Temperaturen 2018 gekommen. Die Getreide- und Rapsernte begann deshalb drei Wochen früher als üblich. Vom Staat gab es die sogenannten "Dürrehilfen", also Geld für die Landwirte.