Umgestürzte Bäume liegen auf den Gleisen der Harzer Schmalspurbahnen

Erneute Sturmnacht in Deutschland

«ANTONIA» bringt heftigen Wind

Für viele Menschen in Deutschland hat sich schon wieder eine unruhige Nacht angekündigt: Mit Sturmtief «ANTONIA» drohte erneut Gefahr schwerer Sturm- bis hin zu Orkanböen sowie einzelner Gewitter, nachdem in den vergangenen Tagen bereits die Orkantiefs «YLENIA» und «ZEYNEP» reihenweise Bäume umstürzen ließen und Gebäude beschädigten. Zudem sei bis Montag gebietsweise mit kräftigem Regen zu rechnen, meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Für die deutsche Nordseeküste bestand wieder Sturmflutgefahr, warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Bahnreisende müssen sich zum Wochenstart wegen erheblicher Schäden auf Beeinträchtigungen einstellen.

Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn (DB) bat ihre Fahrgäste, sich zu informieren, ob die geplante Fahrt möglich sei. Dies gelte insbesondere für Pendler im Berufsverkehr. Wer könne, solle die Reise verschieben. Nach Angaben der Bahn waren nach den zurückliegenden Sturmtagen zwischenzeitlich insgesamt mehr als 6000 Kilometer des Streckennetzes nicht befahrbar. Rund 2000 Einsatzkräfte seien rund um die Uhr unterwegs, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. «Aktuell können wir etwa drei Viertel des Fernverkehrs fahren», sagte Bahnsprecher Achim Stauß am späten Sonntagnachmittag.

Hoher Schaden durch«YLENIA» und «ZEYNEP»

In den vergangenen Tagen waren wegen «YLENIA» und zuletzt «ZEYNEP» mindestens sechs Menschen bei Unfällen in Deutschland gestorben. Tödliche Unfälle gab es auch in mehreren anderen Ländern Europas, etwa in Polen, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien.

Die beiden Orkantiefs dürften die Versicherer nach ersten Schätzungen mehr als 1,4 Milliarden Euro kosten. «ZEYNEP» habe versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro verursacht, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) in Köln mit. Es sei der intensivste Sturm seit «Kyrill» im Jahr 2007 gewesen. Die versicherten Schäden des Sturms «YLENIA» schätzte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro.

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