Erneut Anschlag auf Baustelle Leipzig

Schon wieder haben in Leipzig Baufahrzeuge gebrannt. In der Nacht zu Freitag waren es Bagger des Berliner Straßenbauers Eurovia – im Internet haben sich Linksextremisten dazu bekannt. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Genau wie auch zum Großbrand dreier Baukräne letzte Woche, Erkenntnisse dazu gäbe es noch keine, so ein Sprecher. Der Schaden liege zwischen 15 bis 20 Millionen Euro, sagte Bauunternehmer Christoph Gröner (Foto rechts) am Freitag.

Solche Anschläge träfen vor allem Menschen:

"Weil die Versicherer das vor allen natürlich wieder auf ihre Versicherten umlegen. Das betrifft die Menschen in den Nachbarhäusern und evakuiert werden mussten, es trifft die gesamte Gesellschaft."

Der 51-Jährige hält sein Unternehmen zudem für «das falsche Anschlagsopfer». Die CG Gruppe habe in Leipzig Tausende Wohnungen saniert oder gebaut und mehrere Hundert Arbeitsplätze geschaffen.

Gröner will sein Engagement in der Stadt trotz des Anschlages auf seine Großbaustelle fortsetzen, kritisiert aber zugleich die Stadtspitze. «Wir lieben diese Stadt», sagte der 51 Jahre alte Chef der CG Gruppe am Freitag. «Wir werden das Gegenteil tun, als den Rücken zu kehren, sondern unser Engagement verstärken.» Auf einer Baustelle der Unternehmens inLeipzig hatten Unbekannte am 3. Oktober mehrere Baukräne angezündet. Gröner bezifferte den Schaden auf 15 bis 20 Millionen Euro. Er werde von der Versicherung ersetzt.

Der Bauunternehmer vermisst den Rückhalt der Stadtspitze. Der Leipziger Oberbürgermeister habe sich nach dem Anschlag zwar besorgt um Anwohner gezeigt, nicht aber um seine Firma und seine Mitarbeiter, die den Brand zu löschen versuchten.

In der Nacht zum 3. Oktober brannten drei Autokräne an der Baustelle des früheren Technischen Rathauses lichterloh. Dabei entstanden 15 bis 20 Millionen Euro; dadurch wird das Wohnensemble mit 300 Wohnungen vier Wochen später als geplant fertig.

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